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Löffelstöre im Zoo Heidelberg: „Lebende Fossilien“ aus Nordamerika

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Löffelstöre im Aquarium der Südamerikavoliere (Foto: Zoo Heidelberg)

Faszinierende „Filterfresser“

Die Südamerikavoliere im Zoo Heidelberg beherbergt seit Mitte September fünf Löffelstöre, die als „lebende Fossilien“ bekannt sind. Diese faszinierenden Fische haben ein einzigartiges Aussehen und eine besondere Ernährungsweise. Sie schwimmen kontinuierlich mit offenem Maul und filtern winzige Nahrungsteilchen aus dem Wasser.

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Löffelstöre im Aquarium der Südamerikavoliere (Foto: Zoo Heidelberg)

Ursprünglich stammen Löffelstöre aus Nordamerika und waren im gesamten Einzugsgebiet des Mississippi zu finden. Aufgrund des Baus von Staudämmen sind ihre Wanderungen heute stark eingeschränkt, weshalb sie als gefährdete Art gelten.

Eine auffällige Eigenschaft der Löffelstöre ist ihr Stirnfortsatz, der bis zu einem Drittel ihrer Gesamtlänge ausmachen kann. In diesem Bereich befinden sich Sinneszellen, die es den Fischen ermöglichen, sich auch in trübem Wasser zu orientieren und Nahrung aufzuspüren.

Löffelstöre haben ein lebenslanges Wachstumspotenzial und können bis zu 2 Meter lang und bis zu 50 Jahre alt werden. Ihr Wachstum verläuft äußerst langsam, was bedeutet, dass sie für lange Zeit in ihrem aktuellen Lebensraum verbleiben können. Diese Fische gehören zur Gattung Polyodon und sind der Wissenschaft seit der Kreidezeit bekannt, was bedeutet, dass ihr grundlegender Körperbau seit etwa 80 Millionen Jahren unverändert geblieben ist.

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Löffelstöre im Aquarium der Südamerikavoliere (Foto: Zoo Heidelberg)

Die Löffelstöre im Zoo Heidelberg sind eine interessante Bereicherung für die Südamerikavoliere und können von Besuchern durch die Scheibe des Aquariums beobachtet werden. Sie teilen ihre Umgebung mit Faultieren, Wasserschildkröten, Papageien und anderen tropischen Vögeln.

Redaktion
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