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Loro Parque: Vier seltene Galapagos-Riesenschildkröten geschlüpft

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Symbolbild Bevoelkerungsprognose
Symbolfoto: pixabay

Loro Parque: Hoffnung für bedrohtes Tier

Vier neue Galapagos-Riesenschildkröten erblickten im Loro Parque das Licht der Welt, ein Ereignis von außerordentlicher Bedeutung. Bisher war die Fortpflanzung dieser Art nur in zwei zoologischen Einrichtungen in Europa gelungen. Diese bemerkenswerte Geburt lässt Hoffnung aufkommen, denn die Galapagos-Riesenschildkröten zählen zu einer stark gefährdeten Art, von der bereits fünf Unterarten ausgestorben sind. Von den einst 250.000 gezählten Exemplaren existieren heute nur noch 15.000 in freier Wildbahn, wodurch jedes neugeborene Tier einen unschätzbaren Wert für seine Art besitzt.

Die Galapagos-Riesenschildkröten sind auf der Liste der International Union for Conservation of Nature als gefährdet oder vom Aussterben bedroht aufgeführt. Der Galapagos-Nationalpark wurde 1959 gegründet, um ihren Lebensraum zu schützen und erhielt 1970 den höchsten Schutzstatus.

Die neugeborenen Schildkröten stammen von Tom ab, einem Männchen, das seit 50 Jahren im Park lebt und einer seltenen Art innerhalb dieser Schildkrötengruppe angehört. Die Mütter, Tomasa und Ronaldiña, kamen aus dem Zoo Zürich in den Loro Parque. Der Park, der bisher als einzige zoologische Einrichtung in Europa diese Art züchten konnte, begann mit der Ankunft der beiden Weibchen dieses erfolgreiche Zuchtprojekt.

Die Eier, von den Weibchen unter dem Sand vergraben, benötigen optimale Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, um die fast vier Monate bis zum Schlüpfen zu überleben. Die Schlüpflinge graben sich anschließend ihren Weg an die Oberfläche, wo ihr Überlebensabenteuer beginnt.

Eine Herausforderung ist die Bestimmung des Geschlechts der Jungtiere, da äußerlich keine Unterschiede erkennbar sind. Das Geschlecht hängt von den Bedingungen ab, unter denen sich die Eier entwickeln. Wärmebedingungen begünstigen tendenziell die Geburt von Weibchen. Daher wird besonders auf die Geburt von Männchen gehofft, da 99 % der Schildkröten als Weibchen geboren werden.

Der Loro Parque setzt sich intensiv für den Artenschutz ein. Ein tieferes Verständnis ihrer Biologie und Gewohnheiten unter der Obhut von Experten ist entscheidend, um die Gefahren für diese Tiere in ihrem Lebensraum zu erkennen. Dies, zusammen mit den Nachzuchtprogrammen, bietet echte Hoffnung für das Überleben dieser faszinierenden Tiere, die ein Alter von über 100 Jahren erreichen können.

Über den Loro Parque

Der Loro Parque, mit über 50 Jahren Geschichte, beherbergt das größte und vielfältigste Papageienreservat der Welt und schützt Arten und Ökosysteme aus allen fünf Kontinenten. Gemeinsam mit der Loro Parque Stiftung engagiert er sich stark für die Erhaltung der Biodiversität und betont die Rolle akkreditierter moderner Zoos als Schutzgebiete für gefährdete Fauna.

Der Park erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Verdienste im Tourismus und den Umweltschutz, darunter die Plakette und die Goldmedaille für den Verdienst um den Tourismus von der Regierung Spaniens und der Regierung der Kanarischen Inseln, den Prinz-Felipe-Preis für unternehmerische Exzellenz sowie den „WAZA Sustainability Award“ für den nachhaltigsten Zoo der Welt von der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA).

Der Loro Parque zählt zu den renommiertesten touristischen Einrichtungen Teneriffas und zu Pflichtbesuchen auf den Kanarischen Inseln und bildet gemeinsam mit dem Aquarium Poema del Mar, dem Wasserpark Siam Park, dem Restaurant Brunelli’s und dem Hotel Botánico y Oriental Spa Garden eine feste Säule des Tourismus.

Redaktion
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