Mehr Sommerbabys in Baden-Württemberg: Gründe unklar

Sommerbabys: In Baden-Württemberg werden im September am meisten Kinder geboren

Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg insgesamt 104,549 Kinder geboren. Statistiken des Landesamtes zeigen, dass die meisten Geburten freitags (16,162) und danach an einem Donnerstag (15,842) stattfanden. Im Gegensatz dazu waren Sonntag (12,410) und Samstag (12,990) die Tage mit den wenigsten Geburten, da planmäßige Kaiserschnitt-Geburten vorwiegend an Wochentagen durchgeführt werden.

Geburtenstatistik in Baden-Württemberg: Unterschiedliche Trends nach Wochentagen und Monaten

Besonders auffällig war der hohe Geburtenzuwachs an einem Montag: Am 19. September kamen 383 Kinder zur Welt, gefolgt vom 29. Juli mit 376 Neugeborenen. Im Kontrast dazu waren die Feiertage um Weihnachten mit weniger Geburten versehen: Am 2. Weihnachtsfeiertag (180) und am 1. Weihnachtsfeiertag (194) wurden die wenigsten Kinder geboren, während am Heiligabend (209) etwas mehr Neugeborene registriert wurden. Die Geburten am Neujahrstag waren mit 201 leicht höher.

Die Verteilung der Geburten variierte nicht nur hinsichtlich der Wochentage, sondern auch saisonal: Der Juli (9,931), gefolgt von September (9,616) und August (9,481), verzeichnete die meisten Geburten, während Februar (7,511) und April (8,037) die geringsten Zahlen hatten.

Seit den 1980er-Jahren zeigt sich eine auffällige Spitze bei den Geburten im (Spät-)Sommer, was im Vergleich zu den 1960er-Jahren, als März die meisten Geburten hatte, eine Veränderung darstellt. In den 1970er-Jahren waren die Geburten über das Jahr gleichmäßiger verteilt.

Die Ursachen für die überdurchschnittliche Zahl an Spätsommer-Geburten sind nicht eindeutig, könnten jedoch eher Verhaltens- als biologische Gründe haben. Dies könnte auf bewusstere Familienplanung zurückzuführen sein.

Wenn die unterschiedliche Anzahl an Tagen pro Monat berücksichtigt wird, zeigte sich, dass die höchste Geburtenzahl im September verzeichnet wurde, gefolgt von Juli und August, während März, Januar und Dezember die niedrigsten Zahlen aufwiesen.