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Mobilität in deutschen Großstädten: Zufriedenheit sinkt

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Dresden: Mobilitäts-Weltmeister – Studie analysiert Mobilitätssituation in deutschen Großstädten – Dresden führt, Duisburg und Köln Schlusslichter

Die Zufriedenheit mit der örtlichen Mobilitätssituation in deutschen Großstädten ist laut dem aktuellen ADAC Monitor „Mobil in der Stadt“ insgesamt zurückgegangen. Dresden rangiert dabei an erster Stelle, gefolgt von Leipzig und München. Im Gegensatz dazu zeigen Duisburg und Köln, dass die Bewohner dort überwiegend mit ihrer persönlichen Mobilitätssituation unzufrieden sind.

Die repräsentative Online-Befragung, die Einwohner, Pendler und Besucher einschloss, konzentrierte sich auf Autofahrer, ÖPNV-Nutzer, Radfahrer und Fußgänger. Die insgesamt mehr als 9.100 Interviews ergaben, dass die Zufriedenheit in den meisten Städten und Verkehrsarten zwar vorherrscht, aber im Vergleich zum ersten ADAC Monitor von 2017 spürbar abgenommen hat.

Zufriedenheit variiert nach Verkehrsart und Stadt:

Bis auf Berlin und Dresden, wo die Zufriedenheitswerte stabil blieben oder leicht abnahmen, zeigt sich in den meisten Städten und bei allen Verkehrsarten ein Rückgang. Besonders bei den Pkw-Fahrern ist die Unzufriedenheit überwiegend spürbar, wobei Dresden eine Ausnahme darstellt. Kritikpunkte der Autofahrer sind vor allem die Parkgebühren in Innenstädten und die unzuverlässige Planung ihrer Ankunftszeit.

Für Radfahrer stehen das Radwegenetz und die Verkehrssicherheit im Fokus, wobei besonders die Unzufriedenheit mit der Radverkehrsführung an Kreuzungen hervorsticht. Fußgänger sind vor allem damit zufrieden, direkt ans Ziel zu gelangen, bemängeln jedoch ebenso wie Autofahrer und Radfahrer das Verhalten von E-Scooter-Fahrern.

Im ÖPNV zeigt sich insgesamt eine Zufriedenheit, wobei Dresden auch hier führend ist. Zuverlässigkeit und Häufigkeit der Verbindungen sind für die Fahrgäste entscheidende Faktoren. Kritikpunkte sind die geringe Zahl an Pkw-Stellplätzen an Bahnhöfen, mangelnde Informationen bei Störungen und das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ursachen für Rückgang der Zufriedenheit:

ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand sieht mehrere Ursachen für die rückläufige Zufriedenheit. Die Zunahme des Pkw-Bestandes, verstärkter Pendelverkehr und verschärfte Flächenkonkurrenzen spielen dabei eine Rolle. Die Einschränkungen während der Pandemie haben zusätzlich dazu geführt, dass Straßen leer waren und Busse und Bahnen weniger frequentiert waren. Die Rückkehr zur Normalität wird daher als Verschlechterung empfunden.

Hillebrand empfiehlt den Städten, die Erkenntnisse aus der Befragung zu nutzen und besonders kritisierte Merkmale der Mobilität im Sinne der Nutzer anzugehen. Zu den Empfehlungen gehören ein effizientes Parkraummanagement, Berücksichtigung sämtlicher Verkehrsarten in der städtischen Mobilitätsplanung und verstärkte Nutzung der Digitalisierung für eine verbesserte Vernetzung von ÖPNV und Sharing-Angeboten.

Detaillierte Informationen zum ADAC Monitor „Mobil in der Stadt“ sind unter www.adac.de/stadt-monitor verfügbar.

Redaktion
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