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Modellprojekt soll flächensparenden Wohnungsbau in der Metropolregion Rhein-Neckar voranbringen

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Pressefoto Auftakt MORO Flaeche
Anna George (Nachbarschaftsverband), BM Thorsten Walther (Ilvesheim), BM Ralf Gänshirt (Hirschberg), BM Stefan Schmutz (Ladenburg) © Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim

Kommunen setzen auf nachhaltige Siedlungsentwicklung

Die Metropolregion Rhein-Neckar sucht nach Lösungen für flächensparenden Wohnungsbau, um Natur und Landschaft zu schützen. Dies wurde bei der Auftaktveranstaltung „Flächensparender Wohnungsbau in der Metropolregion Rhein-Neckar“ betont, die in Zusammenarbeit zwischen dem Verband Region Rhein-Neckar und dem Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim stattfand. Die Veranstaltung zielte darauf ab, die Notwendigkeit von höherer Dichte im Wohnungsbau zu betonen, insbesondere im Bereich des Geschosswohnungsbaus, um ökologische und landwirtschaftliche Belange zu berücksichtigen.

Zusammenarbeit und Fördermittel

Die beiden Verbände haben ihre Zusammenarbeit im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) vorgestellt. Dabei geht es darum, Wege zu einer flächensparenderen Siedlungsentwicklung zu erproben, unterstützt durch Bundesfördermittel in Höhe von 200.000 €. In einem ersten Schritt sollen höhere Dichten bei neuen Wohngebieten in Hirschberg, Ilvesheim und Ladenburg diskutiert werden. Verschiedene städtebauliche Entwürfe werden erstellt und von Experten bewertet, bevor sie mit Vertretern der Kommunen diskutiert werden.

Positionen der Bürgermeister
  • Bürgermeister Ralf Gänshirt aus Hirschberg betonte die Notwendigkeit, neue Flächen zu bebauen, da die Wohnungsnot weiterhin spürbar sei. Er betonte jedoch, dass Einfamilienhausgebiete alleine nicht ausreichen, und plädierte für Wohnraum, der verschiedenen Bedürfnissen gerecht wird.
  • Bürgermeister Thorsten Walther aus Ilvesheim erwartet vom MORO wertvolle Impulse, um flächensparenden Wohnungsbau unter besonderen Bedingungen, wie Autobahnlärm, zu ermöglichen.
  • Bürgermeister Stefan Schmutz aus Ladenburg sprach über die Herausforderungen, städtische Quartiere mit höheren Dichten zu gestalten, und betonte die Bedeutung von sozialen Einrichtungen und Freizeiträumen.

    Pressefoto Auftakt MORO Flaeche

    Anna George (Nachbarschaftsverband), BM Thorsten Walther (Ilvesheim), BM Ralf Gänshirt (Hirschberg), BM Stefan Schmutz (Ladenburg) © Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim

Monitoring und Siedlungsdichte-Konzept

Im Rahmen des MORO ist geplant, ein systematisches Monitoring zur Siedlungsentwicklung in der gesamten Region durchzuführen. Dies soll zeigen, wie dichtere Bebauung in verschiedenen Gebieten der Metropolregion erreicht werden kann. Ziel ist es, gemeinsam mit den Kommunen nach Lösungen für die planerischen Herausforderungen zu suchen.

Bundesweite Perspektive
  • Peter Fritsch vom Bundesumweltministerium präsentierte bundesweite Trends beim Flächenverbrauch und appellierte an alle Ebenen, sparsam mit Flächen umzugehen, um das Flächensparziel der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen.
  • Dr. Angelika Münter vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund diskutierte den Zielkonflikt zwischen Wohnungsbedarf und Flächensparziel der Bundesregierung. Sie betonte, dass die Lösung dieser Herausforderung auf kommunaler Ebene gefunden werden muss.

Die Metropolregion Rhein-Neckar sucht aktiv nach Wegen, um nachhaltigen und flächensparenden Wohnungsbau zu fördern. Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und verschiedenen Experten sowie die Bereitstellung von Fördermitteln sind entscheidende Schritte in diese Richtung. Die Erkenntnisse aus diesem Modellvorhaben sollen auch auf andere Regionen übertragen werden.

Redaktion
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