Müll-Wahnsinn am Straßenrand: 60 Tonnen Dreck im Jahr - "Sexspielzeug und Urinflaschen"

Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer im Rhein-Neckar-Kreis verursachen Kosten in Höhe von 240.000 Euro

Mit dem Frühling beginnt auch wieder der alljährliche „Frühjahrsputz“ entlang der Straßen im Rhein-Neckar-Kreis. Für die Mitarbeitenden der Straßenmeistereien ist dies eine gewohnte Aufgabe, da sie regelmäßig mit der Beseitigung von Müll entlang der Straßen konfrontiert sind. Das Straßennetz, das betreut werden muss, erstreckt sich über rund 850 Kilometer, einschließlich Bundes-, Landes- und Kreisstraßen.

Die Sauberkeit des Straßenumfelds ist nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig, sondern auch im Interesse der Sicherheit und zur Erhaltung der Gerätschaften der Straßenmeistereien. Matthias Knörzer, Betriebsdienstleiter der Straßenmeistereien, erklärt: „Wir möchten vor Beginn der Mähsaison so viel Müll wie möglich aus den Grünflächen entlang der Straßen entfernen, um Beschädigungen an den Mähgeräten zu vermeiden.“

Jedes Jahr hinterlassen Verkehrsteilnehmende etwa 60 Tonnen Müll entlang der Straßenböschungen, Parkplätze und Rastanlagen im Rhein-Neckar-Kreis. Neben typischen Abfällen wie Verpackungen von Lebensmitteln oder Fast-Food-Restaurantabfällen entsorgen manche Bürgerinnen und Bürger auch Hausmüll, Sperrmüll oder Problemmüll entlang der öffentlichen Straßen.

„Unsere Mitarbeiter ziehen den Müll aus dem Verkehr, auch wenn es manchmal ungewöhnliche oder unappetitliche Dinge sind“, sagt Knörzer. Die Arbeit ist jedoch nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich aufgrund des vorbeifahrenden Verkehrs.

Knörzer betont, dass die Müllbelastung hauptsächlich von Verkehrsteilnehmenden verursacht wird, die Müll absichtlich aus dem Fenster werfen. Er appelliert an alle, verantwortungsbewusst zu handeln und den vorgeschriebenen Weg der Abfallentsorgung zu wählen, um die Umwelt zu schützen und die Kosten für die Müllbeseitigung zu reduzieren. Im Jahr 2023 musste das Amt für Straßen- und Radwegebau des Rhein-Neckar-Kreises etwa 240.000 Euro für Müllsammel- und Entsorgungskosten aufbringen.