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Öko-Landwirtschaft im Land boomt: Mehr Betriebe, mehr Fläche, mehr Tiere

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©Julian Buchner

Ökolandbau in Baden-Württemberg: Steigende Zahl der Betriebe und Flächen

Im Jahr 2023 wirtschafteten in Baden-Württemberg 4.780 landwirtschaftliche Betriebe nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Das entspricht einem Anteil von 12,7% aller Betriebe im Land und zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend: Seit 2020 kamen mehr als 300 neue Öko-Betriebe hinzu (+7,1%).

Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Fläche

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Baden-Württemberg wuchs im gleichen Zeitraum um 22.400 Hektar auf 196.000 Hektar an. Damit nimmt sie nun 14,0% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche ein und liegt damit über dem Bundesdurchschnitt von 11,2%.

Ökologischer Ackerbau und Grünland

Der ökologische Ackerbau ist mit einem Anteil von 10% am gesamten Ackerland noch unterdurchschnittlich vertreten. Getreide spielt hier mit 47,2% der ökologischen Ackerfläche eine wichtige Rolle, wobei Winterweizen, Dinkel und Hafer die wichtigsten Sorten sind. Auch Hülsenfrüchte für die Ganzpflanzenernte oder den Drusch sind in der Öko-Landwirtschaft beliebt.

Ökologische Betriebe weisen mit 56,2% einen deutlich höheren Grünlandanteil auf als konventionelle Betriebe (36,2%). Ein Fünftel der Dauergrünlandfläche im Land ist mittlerweile ökologisch zertifiziert. Dies ist unter anderem auf Vorgaben in der Viehhaltung zurückzuführen, die Weideauslauf und eine stärkere Fütterung mit Raufutter erfordern.

Zuwächse in der ökologischen Viehhaltung

Während die Viehhaltung im Land insgesamt rückläufig ist, kann die ökologische Viehhaltung Zuwächse verzeichnen. Die Zahl der Betriebe mit ökologischer Viehhaltung stieg seit 2020 um 16,3% auf 2.960 Betriebe. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rinderhaltung: 117.300 Rinder wurden im Jahr 2023 in Ökobetrieben gehalten (+9,9% seit 2020). Auch die Anzahl der Öko-Schweine hat zugenommen, ihr Anteil am Gesamtbestand bleibt jedoch gering. Höhere Anteile finden sich in der Hühnerhaltung (11,4%) und vor allem in der Ziegenhaltung (31,5%).

Redaktion
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