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Pestel-Institut empfiehlt „Bundes-Baudarlehen“ zur Steigerung des Wohneigentums

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Eigentumsquote im Rhein-Neckar-Kreis bei 52,6 Prozent – Rückgang der Baugenehmigungen

Eine aktuelle Analyse des Pestel-Instituts zeigt, dass die Eigentumsquote im Rhein-Neckar-Kreis bei 52,6 Prozent liegt. Trotzdem gibt es einen alarmierenden Rückgang von 43 Prozent bei den Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr.

Eine aktuelle Untersuchung des Pestel-Instituts aus Hannover zeigt, dass die Wohneigentumsquote im Rhein-Neckar-Kreis bei etwa 52,6 Prozent liegt. Trotz dieses vergleichsweise hohen Prozentsatzes gibt es Anlass zur Sorge, da die Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im ersten Halbjahr 2023 im gesamten Rhein-Neckar-Kreis dramatisch gesunken sind. Während im ersten Halbjahr 2022 noch 426 Baugenehmigungen erteilt wurden, waren es im gleichen Zeitraum 2023 nur noch 241 – ein Rückgang um 43 Prozent.

Wohneigentum auf dem Rückzug

Matthias Günther, der Leiter des Pestel-Instituts, äußert sich besorgt über diesen drastischen Rückgang beim Eigenheimbau und sieht das Wohneigentum im Rhein-Neckar-Kreis weiter auf dem absteigenden Ast. Um diese Entwicklung umzukehren, empfehlen die Wissenschaftler die Einführung eines „Bundes-Baudarlehens“.

Appell für staatliche Unterstützung

Um den Traum von den eigenen vier Wänden wieder realistischer zu gestalten, schlägt das Pestel-Institut ein Bundes-Baudarlehen mit einem Zinssatz von höchstens 1,5 Prozent für den Bau von Wohneigentum vor. Dieses Darlehen sollte eine Laufzeit von 20 Jahren haben und auf bis zu 4.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gewährt werden. Dies, so Günther, würde den Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen und Reihenhäusern im Rhein-Neckar-Kreis wieder ankurbeln und den Menschen die Möglichkeit bieten, in den Eigenheimmarkt einzusteigen.

Kritik an hohen Kosten und Klimaschutzauflagen

Die steigenden Baukosten und Grundstückspreise sowie die hohen Kosten für den Klimaschutz setzen vielen Menschen zu und machen Wohneigentum oft unerschwinglich. Die Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), Katharina Metzger, betont, dass hohe Zinsen, Baulandpreise und Baukosten, die durch Klimaschutzauflagen weiter steigen, den Erwerb von Wohneigentum erschweren. Sie fordert, dass der Staat von den extrem anspruchsvollen Klimaschutzanforderungen abrückt und stattdessen kostengünstigere Lösungen in Betracht zieht. Metzger weist darauf hin, dass die Förderung von „Super-Klimaschutzhäusern“ teuer ist und nicht im Verhältnis zu den Einsparungen steht, die über die Jahre erzielt werden können.

Die Wissenschaftler plädieren daher für ein mehrere Milliarden Euro schweres Bundesdarlehenspaket, um den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern und die jährliche Neubaukapazität von Eigenheimen auf 100.000 zu erhöhen.

Redaktion
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