Verbindungen Mannheim-Ludwigshafen und Mannheim-Altrip im Fokus
Die Überlegungen zur Realisierung von Seilbahnverbindungen über den Rhein wurden kürzlich in einem internen Workshop der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN GmbH) gemeinsam mit 26 Gemeinderatsmitgliedern aus Mannheim, Ludwigshafen und Altrip vertieft. Dieser Workshop markierte einen wichtigen Schritt in Richtung möglicher Seilbahnprojekte über den Rhein, nachdem die VRN-Konzeptstudie „Potenzial- und Machbarkeitsuntersuchung für Seilbahnsysteme im Verbund“ veröffentlicht wurde und großes Interesse seitens der drei Kommunen sowie des Rhein-Pfalz-Kreises hervorrief.
In seiner Begrüßung betonten Bürgermeister Dr. Volker Proffen, ÖPNV-Dezernent der Stadt Mannheim, und Dietmar Maier, Geschäftsbereichsleiter Leistungsangebot der VRN GmbH, die Bedeutung der Projekte für die regionale Mobilität. Insbesondere die Seilbahnverbindungen Ludwigshafen – Mannheim und Mannheim – Altrip könnten die Vision von nachhaltiger und effizienter Mobilität über den Rhein realisieren, so Maier.
Im Verlauf des Workshops wurden zunächst die Hintergründe der Seilbahnstudie erläutert, die bereits erste Überlegungen aus den Jahren 2015/2016 aufgriff. Dabei wurde festgestellt, dass eine Seilbahn vor allem neue Verbindungen herstellen sollte, da Parallelverbindungen zum bestehenden ÖPNV keine signifikanten Fahrgastzuwächse bringen würden.
Florian Schweiger, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Schweiger, das die Machbarkeitsstudie für die Buga-Seilbahn durchführte, präsentierte verschiedene Seilbahnsysteme und diskutierte deren Potenziale und Grenzen. Auch die Bedeutung der Baurechtsschaffung auf Landesebene und die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Lösung bei Rheinquerungen wurden thematisiert.
Die Ergebnisse des Workshops bilden nun die Grundlage für die nächsten Planungsphasen, darunter die detaillierte Ausarbeitung der Projekte und die Klärung der Betreiberfrage. Für die Verbindung zwischen Altrip und Mannheim steht der Korridor bereits weitestgehend fest, während für die temporäre Verbindung Mannheim – Ludwigshafen verschiedene Ansätze diskutiert werden. Die Stadt Mannheim hat die VRN GmbH bereits mit vertiefenden Untersuchungen beauftragt.
Zudem schlägt die VRN GmbH vor, das Projekt Mannheim-Ludwigshafen im Mobilitätspakt Rhein-Neckar zu thematisieren und den Fokus auf verschiedene Möglichkeiten einer temporären Seilbahnverbindung als Entlastung während der Brückenbaumaßnahmen zu legen.

Bereits zum VRN-Seilbahntag im vergangenen Jahr tauschten sich Experten über Chancen und Grenzen von Seilbahnsystemen aus. Nun lud die VRN GmbH Gemeinderatsmitglieder aus Mannheim, Ludwigshafen und Altrip zu einem vertiefenden Workshop zu möglichen Seilbahnverbindungen über den Rhein. (Foto: VRN GmbH)
Hintergrund:
- Die VRN-Konzeptstudie „Potenzial- und Machbarkeitsuntersuchung für Seilbahnsysteme im Verbund“ stieß auf großes Interesse.
- Seilbahnen könnten neue Verbindungen schaffen und die Verkehrssituation verbessern.
Workshop-Ergebnisse:
- Seilbahnen sollten neue Verbindungen herstellen, keine Parallelverkehre zum ÖPNV.
- Verschiedene Seilbahnsysteme wurden vorgestellt und diskutiert.
- Baurechtsschaffung und länderübergreifende Lösungen sind notwendig.
Nächste Schritte:
- Detaillierte Ausarbeitung der Projekte.
- Klärung der Betreiberfrage.
- Korridor für Altrip-Mannheim steht weitestgehend fest.
- Verschiedene Ansätze für Mannheim-Ludwigshafen werden diskutiert.
- VRN GmbH beauftragt mit vertiefenden Untersuchungen.
- Projekt Mannheim-Ludwigshafen im Mobilitätspakt Rhein-Neckar thematisieren.
- Fokus auf temporäre Seilbahnverbindung während der Brückenbaumaßnahmen.
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