Sinsheimer Stadtarchiv baut digitale Erinnerungskarte für jüdische Geschichte

Besuch von Nachfahren jüdischer Familie

Das Stadtarchiv Sinsheim widmet sich aktiv der Gestaltung einer Erinnerungskultur in der Großen Kreisstadt Sinsheim. Ein neues Projekt befasst sich mit der Schaffung einer digitalen, interaktiven Karte von Sinsheim und seinen Stadtteilen, um Erinnerungsorte zur jüdischen Geschichte darzustellen.

Die Realisierung dieses Projekts erfordert die intensive Suche nach vorhandenen Quellen, deren Auswertung und Aufbereitung. Hierbei ist das Stadtarchiv auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Wiltrud Flothow, eine erfahrene Historikerin, bot freiwillig ihre Hilfe an und forschte unter anderem über die Familie Adler/Wolf.

Die Geschichte der Familie Adler/Wolf

Die Familie Adler/Wolf spielte eine wichtige Rolle in Sinsheim und betrieb eine Weinhandlung. Aufgrund der Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung mussten sie ihr Geschäft aufgeben und wanderten in die USA aus. Wiltrud Flothow stieß auf Bernard Wolf, der Sohn von Hildegard Adler und Saly Wolf. Professor Wolf zeigte großes Interesse an der Familiengeschichte und stellte dem Stadtarchiv Fotos seiner Eltern zur Verfügung.

Besuch von Bernard Wolf im Stadtarchiv

Am 24. Oktober besuchte Bernard Wolf in Begleitung von Wiltrud Flothow das Stadtarchiv Sinsheim. Dort erhielt er Einblick in die originalen Quellen zur Geschichte seiner Familie und erfuhr bisher unbekannte Details.

Oberbürgermeister Jörg Albrecht und Hauptamtsleiter Marco Fulgner, die das Projekt der digitalen Erinnerungsorte unterstützen, begrüßten Bernard Wolf und engagierten sich gemeinsam mit ihm für das Gedenken an die ehemalige jüdische Bevölkerung von Sinsheim.

Aufruf zur ehrenamtlichen Unterstützung

Das Stadtarchiv Sinsheim hofft auf die Unterstützung weiterer Ehrenamtlicher, insbesondere für die Bearbeitung der Stadtteile. Interessierte können sich per E-Mail (archiv@sinsheim.de) oder telefonisch unter 07261 404-355 an das Stadtarchiv Sinsheim wenden.