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Staat zahlt Millionen für Mieten
Rhein-Neckar-Kreis – Die finanzielle Unterstützung des Staates für das Wohnen im Rhein-Neckar-Kreis ist beachtlich: Im letzten Herbst erhielten rund 11.700 Haushalte mit insgesamt 21.500 Menschen staatliche Hilfe bei den Kosten der Unterkunft (KdU). Diese Unterstützung umfasst Mietzahlungen des Jobcenters an Vermieter, wobei allein im letzten Oktober mehr als 5,5 Millionen Euro für Kaltmieten im Rhein-Neckar-Kreis ausgegeben wurden, wie aus aktuellen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, auf die die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hinweist.
Ruf nach mehr sozialem Wohnungsbau
Die IG BAU Nordbaden betont die Bedeutung staatlicher Unterstützung beim Wohnen, fordert jedoch verstärkten Einsatz im sozialen Wohnungsbau. Sie kritisiert, dass Bund und Länder den sozialen Wohnungsbau vernachlässigt hätten, was zu einem dramatischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum führe. Laut einer Studie des Pestel-Instituts müsse der Bestand an Sozialwohnungen bis 2030 in Baden-Württemberg um mehr als 205.000 und bundesweit um über 910.000 Wohnungen erhöht werden.
Appell an Politik und Investitionen
Die IG BAU fordert die Bundes- und Landtagsabgeordneten im Rhein-Neckar-Kreis auf, sich für den Neubau von Sozialwohnungen einzusetzen. Jede Förderung für neue Sozialwohnungen spare langfristig erhebliche Kosten für die Unterstützung bei Mietzahlungen. Die Gewerkschaft unterstützt die Forderung des Bündnisses „Soziales Wohnen“ nach einem bundesweiten „Sofort-Budget Sozialwohnungsbau“ von 50 Milliarden Euro und fordert eine Senkung der Mehrwertsteuer für den Neubau von Sozialwohnungen von 19 auf 7 Prozent. Zusätzlich soll eine Sozialquote bei der Vergabe von Sozialwohnungen benachteiligten Menschen zugutekommen.
Die IG BAU stellt weitere Informationen zu ihrem Anliegen ins Internet und ruft zur Unterstützung auf: https://deine.igbau.de/wohnungsbau
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