Heizungsarten und Einkommensverteilung in Baden-Württemberg
Laut den Erstergebnissen des Mikrozensus 2022 des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg nutzen Haus- und Wohneigentümer unterschiedliche Heizungsarten basierend auf ihrem Haushaltseinkommen.
Heizöl bei Eigentümern mit niedrigem Einkommen
Im Jahr 2022 nutzten insbesondere Haus- und Wohneigentümer mit niedrigem Haushaltseinkommen Heizöl zur Wärmeerzeugung. Rund 40% der Eigentümerhaushalte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.000 Euro heizten überwiegend mit Heizöl. Dieser Anteil nahm ab, je höher das Einkommen der Haushalte war. Bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 6.000 Euro oder mehr lag der Anteil, der überwiegend Heizöl nutzte, bei nur etwa einem Viertel.
Gasheizungen je nach Einkommen
Hingegen verwendeten Haus- und Wohneigentümer mit höherem Einkommen vermehrt Gasheizungen. Bei Eigentümerhaushalten mit einem Einkommen von unter 2.000 Euro heizten knapp über ein Drittel mit Gas. Bei Haushalten mit einem Einkommen von 6.000 Euro oder mehr erhöhte sich der Anteil auf fast 44%.
Wärmepumpen und Einkommensverteilung
Die Nutzung von Wärmepumpen war vor allem bei einkommensstarken Eigentümerhaushalten verbreitet. Über 11% der Haushalte mit einem Einkommen von über 6.000 Euro hatten eine Wärmepumpe installiert, die auf Erdwärme, Abluft oder anderer Umweltwärme basiert. Bei den Haushalten mit einem Einkommen von unter 2.000 Euro war diese Heizungsoption hingegen praktisch irrelevant.
Heizungspräferenzen bei Mietenden
Bei Mietenden spielt das Einkommen weniger eine Rolle in Bezug auf die genutzte Heizungsart. 27% der Mieterhaushalte mit einem Einkommen von unter 2.000 Euro heizten mit Heizöl, während etwa 45% mit Gas heizten. Bei Mieterhaushalten mit einem höheren Nettoeinkommen von 4.000 Euro oder mehr lagen die Anteile von Öl und Gas bei etwa 25% bzw. 46%, also annähernd gleich hoch.
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