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Anstieg der Verschuldung bei den kommunalen Kernhaushalten
Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände in Baden-Württemberg verzeichnete laut dem Statistischen Landesamt einen bedeutsamen Anstieg. Zum Stichtag 31.12.2022 beliefen sich die Schulden der kommunalen Kernhaushalte auf insgesamt fast 6.958 Millionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von gut 454 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, was einer Erhöhung von 7,0 % entspricht. Pro Einwohner ergibt sich somit eine durchschnittliche Verschuldung von 619 Euro.
Schuldenstruktur und Kassenkredite
Die Schulden der kommunalen Kernhaushalte setzten sich ausschließlich aus Krediten und Kassenkrediten zusammen, wobei keine Wertpapierschulden vorhanden waren. Besonders auffällig ist, dass Kassenkredite lediglich einen Anteil von 3,9 % an den Gesamtschulden ausmachten, obwohl sie in anderen Bundesländern eine größere Rolle spielen. Die Höhe der Kassenkredite belief sich auf gut 270 Millionen Euro.
Verschuldung in verschiedenen Gemeindetypen
Die kreisangehörigen Gemeinden in Baden-Württemberg wiesen im Bereich ihrer Kernhaushalte eine Verschuldung von etwa 4.002 Millionen Euro auf. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um fast 257 Millionen Euro, was einer Zunahme von 6,9 % entspricht. Die Schulden der Stadtkreise in ihren Kernhaushalten summierten sich auf rund 1.687 Millionen Euro, was einen Anstieg um gut 24 Millionen Euro oder 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Anstieg der Landkreisverschuldung
Die Landkreise in Baden-Württemberg verzeichneten ebenfalls eine zunehmende Verschuldung in ihren Kernhaushalten. Die Gesamtschulden beliefen sich Ende 2022 auf fast 1.268 Millionen Euro, was einem Anstieg von knapp 173 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht, einem Zuwachs von 15,8 %.
Steigende Schulden der Eigenbetriebe
Die rechtlich unselbstständigen Eigenbetriebe der Gemeinden und Gemeindeverbände trugen ebenfalls zur steigenden Verschuldung bei. Zum Stichtag 31.12.2022 beliefen sich die Schulden dieser Eigenbetriebe auf rund 8.019 Millionen Euro, was einem Anstieg von annähernd 475 Millionen Euro oder 6,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Schuldenstatistik des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verdeutlicht die aktuelle Entwicklung der Verschuldungssituation bei den kommunalen Haushalten und Eigenbetrieben. Die steigenden Zahlen werfen Licht auf die finanziellen Herausforderungen, mit denen diese Institutionen konfrontiert sind.
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