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Strommix im Wandel: Steinkohle ersetzte Erdgas 2022

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Strom aus erneuerbaren Energien: Anteil steigt auf 34%

Die Stromlandschaft Baden-Württembergs im Jahr 2022 wurde maßgeblich von weltweiten Ereignissen beeinflusst, die zu einer Verschiebung im Energiemix des Landes führten. Laut vorläufigen Schätzungen des Statistischen Landesamtes stieg die Stromerzeugung im Land um knapp 7 % auf 53 904 Millionen Kilowattstunden (Mill. kWh) an.

Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und die dadurch drohende Energiekrise sowie die milden Witterungsverhältnisse hatten einen markanten Einfluss auf den Strommix im Südwesten. Die baden-württembergischen Steinkohlekraftwerke verzeichneten das zweite aufeinanderfolgende Jahr eines Anstiegs in der Stromerzeugung. Mit einem Plus von 16 % im Vergleich zum Vorjahr trug die Steinkohle 2022 mit 17 238 Mill. kWh und einem Anteil von 32 % wesentlich zur Gesamtstromerzeugung bei.

Währenddessen blieb die Kernenergie mit 11 142 Mill. kWh nahezu konstant im Vergleich zum Vorjahr und steuerte rund 21 % zur Stromerzeugung bei. Der Einsatz von Erdgas verringerte sich um 9 %, bedingt durch die stark gestiegenen Erdgaspreise und die Substitution durch Steinkohle, was zu einer Reduzierung des Erdgasanteils auf gut 7 % führte.

Die erneuerbaren Energieträger behaupteten ihre führende Position im Strommix, wobei sie knapp 34 % der gesamten Stromerzeugung im Land ausmachten. Die Photovoltaik blieb der wichtigste erneuerbare Energieträger, mit einem Anstieg von 14 % auf 6 553 Mill. kWh und einem Anteil von 12 % an der Gesamtstromerzeugung. Auch wenn die Stromerzeugung aus Biomasse stabil blieb, verzeichneten die Wasserkraftwerke aufgrund des trockenen Jahres einen Rückgang von 15 % und trugen rund 7 % zur Stromerzeugung bei. Die Windkraft hingegen erlebte einen deutlichen Anstieg um 13 % und steuerte etwa 6 % zum gesamten Strommix bei, angetrieben durch verbesserte Windverhältnisse im Vergleich zum Vorjahr.

Redaktion
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