Deutschlands Treibhausgasemissionen sinken weiter
Die neuesten Daten des Umweltbundesamtes (UBA) zeigen, dass Deutschland im Jahr 2022 sein Niveau in der Treibhausgasminderung beibehalten hat und die europäischen Vorgaben zur Emissionsminderung vollständig erfüllt. Die Gesamtemissionen betrugen rund 750 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, was einem Rückgang von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und einem beeindruckenden Minus von 40 Prozent im Vergleich zu 1990.
Deutschland erreicht Ziele der Treibhausgasminderung: Detaillierte Daten für 2022 veröffentlicht
Besonders im Energiesektor stiegen die Emissionen um 4,5 Prozent oder 11 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente an, hauptsächlich aufgrund des verstärkten Einsatzes von Kohle, nicht zuletzt aufgrund der Energiekrise. Dies stellt eine Herausforderung dar, da die Emissionen nun auf dem Niveau des Sektorziels des Klimaschutzgesetzes liegen.
Die Industrie hingegen verzeichnete einen Emissionsrückgang von 7,6 Prozent oder 13,7 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, hauptsächlich bedingt durch gestiegene Energiepreise aufgrund geopolitischer Ereignisse. Im Verkehrssektor stiegen die Emissionen um 2 Prozent, insbesondere im Straßenverkehr, während der Gebäudesektor einen beachtlichen Rückgang von 7,4 Prozent verzeichnete, vor allem aufgrund von Einsparungen infolge hoher Gaspreise.
Emissionsrückgang in verschiedenen Sektoren, Herausforderungen im Energiesektor
Interessanterweise sanken die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft leicht um etwa 1,0 Million Tonnen auf 61,4 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, hauptsächlich aufgrund abnehmender Tierbestände.
Der Blick auf die Treibhausgase zeigt, dass Kohlendioxid (CO₂) weiterhin dominiert, gefolgt von Methan (CH₄) und Lachgas (N₂O). Insgesamt spiegelt dies eine positive Entwicklung wider, da die Emissionen seit 1990 erheblich gesunken sind.
Weitere Informationen zu ausgewählten kurz- und langfristigen Treibern der Emissionen können unter diesem Link gefunden werden.
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