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350-Tonnen-U-Boot U17 wird in Speyer gedreht
Derzeit bringen die Werkstattmitarbeiter der Museen die Lastverteilbänder an. ©TMSNHSP
Nachdem der ursprünglich für Ende September geplante Test zur Drehung des U-Bootes U17 abgesagt wurde, steht nun ein neuer Termin für den zweiten Versuch fest: Am Mittwoch, den 8. November um 9 Uhr ist die Drehung geplant. Dieses U-Boot, eine Leihgabe der Wehrtechnischen Studiensammlung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), soll voraussichtlich im Sommer 2024 vom Technik Museum Speyer zum Schwestermuseum in Sinsheim transportiert werden. Da die Alte Brücke in Heidelberg und einige weitere Neckarbrücken zu niedrig sind, muss das 350 Tonnen schwere U-Boot vor der Durchfahrt um 90 Grad gedreht werden.
Eine besondere Herausforderung bei dieser Drehung war die Verteilung des Drucks, den die Rollen der Drehvorrichtung auf das U-Boot ausüben. Dieser Druck musste optimal auf eine möglichst große Fläche verteilt werden, um die Belastungen der einzelnen Spanten möglichst gering zu halten, insbesondere im hinteren, schwereren Bereich von U17. Die Techniker des Technik Museums Sinsheim Speyer arbeiteten gemeinsam mit der Spedition Kübler und dem Hersteller der Drehvorrichtung vor Ort an einer Lösung: Ein 3 cm starkes Lastverteilband wurde um den Koloss gelegt, ähnlich einer Banderole um eine Zigarre, um als Schutz zu dienen. Auf diesem Band laufen die Rollen während des Drehvorgangs.
Die Anpassung des Zeitplans für den Transport des U-Bootes nach Sinsheim bleibt unverändert. Projektleiter Michael Einkörn äußerte sich zuversichtlich und erklärte: „Wir sind froh, mit U17 in Speyer zu sein, um alle Tests und Arbeiten in Ruhe, mit ausreichend Platz und Manpower sowie ohne Zeitdruck durchführen zu können. Ein solches Unterfangen wurde bisher noch nie in Angriff genommen, daher sehen wir kleinere Unwägbarkeiten nicht als Rückschlag an.“ Da sich das U-Boot auf dem Parkplatz des Technik Museums Speyer befindet, können interessierte Beobachter die Arbeiten gut verfolgen. Informationen zur Dauer der einzelnen Arbeitsschritte können im Voraus nicht gegeben werden.
Die Drehkonstruktion ist bereits unterhalb des U-Bootes platziert. ©TMSNHSP
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