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Überfälliger Preisrückgang an den Zapfsäulen

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Bild von David ROUMANET auf Pixabay
Benzin und Diesel kosten im Schnitt weniger

Nachdem die Kraftstoffpreise in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen sind, haben sie nun den Rückwärtsgang eingelegt. Wie die aktuelle ADAC-Auswertung zeigt, kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,874 Euro. Das sind 1 Cent weniger als in der Vorwoche. Auch Diesel ist im Schnitt billiger geworden: Ein Liter kostet aktuell 1,786 Euro, das sind 1,1 Cent weniger als vor Wochenfrist.

Der aktuelle Preisrückgang kommt etwas überraschend, da der Rohölpreis erneut deutlich gestiegen ist und mittlerweile bei rund 90 US-Dollar je Barrel der Sorte Brent liegt. Allerdings ist das Preisniveau an den Tankstellen aus Sicht des ADAC seit Monaten deutlich überhöht und bietet daher trotz der aktuellen Entwicklung in die richtige Richtung weiter großes Potenzial für weitere Preissenkungen.

Autofahrer können beim Tanken bares Geld sparen, wenn sie in den Abendstunden zur Tankstelle fahren. Die günstigste Zeit ist laut ADAC zwischen 20 und 22 Uhr. Aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. In den Morgenstunden ist Sprit in aller Regel um einiges teurer.

Auch Vergleichen lohnt sich, denn die Spritpreise an den Tankstellen unterscheiden sich bisweilen erheblich. Schnelle und praktische Hilfe bekommen Autofahrer mit der „ADAC Drive App“, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.

ADAC mahnt weitere Preissenkungen an

Der ADAC mahnt die Mineralölkonzerne zu weiteren Preissenkungen an. „Der aktuelle Rückgang an den Zapfsäulen ist überfällig, aber noch nicht ausreichend“, sagte ADAC-Kraftstoffmarktexperte Christian Laberer. „Der Rohölpreis ist in den vergangenen Wochen deutlich gesunken, die Tankstellenpreise haben sich aber kaum bewegt. Das ist ein Zeichen von Marktmachtmissbrauch.“

Der ADAC fordert die Bundesregierung auf, gegen die Marktmacht der Mineralölkonzerne vorzugehen. „Die Politik muss dafür sorgen, dass der Wettbewerb an den Tankstellen wieder funktioniert“, sagte Laberer. „Das geht nur mit einer stärkeren Regulierung und mehr Transparenz.“

Redaktion
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