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Umweltbewusstseinsstudie: Mehrheit der Deutschen hält Anpassung an die Klimakrise für notwendig

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Foto: pixabay

Klimakrise wird deutlich spürbar

Die Umweltbewusstseinsstudie 2022, durchgeführt vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen die negativen Auswirkungen der Klimakrise bereits deutlich spürt und Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich hält. Auch wenn andere Krisen im Vordergrund stehen, bleibt Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiges Anliegen.

Sorgen um Gesundheit und Umwelt

85 Prozent der Befragten nehmen bereits sehr starke oder starke Auswirkungen des Klimawandels wahr, wie anhaltende Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel im Vergleich zu 2016.

Vorbereitung auf die Klimakrise

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Notwendigkeit, sich auf die Folgen der Klimakrise vorzubereiten. Die Bundesregierung hat das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz auf den Weg gebracht, um einen verbindlichen Rahmen für Bund, Länder und Kommunen zu schaffen.

Handlungsbedarf bei Plastikmüll

Die Verringerung von Plastikmülleinträgen in die Natur wird von 75 Prozent der Befragten als zentrale Aufgabe der Politik gesehen. Auch die Förderung der Kreislaufwirtschaft findet Zustimmung.

Unterstützung für den ökologischen Wirtschaftsumbau

91 Prozent der Befragten unterstützen den umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft. Allerdings gibt es Unsicherheit und Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Angst vor einem sozialen Abstieg.

Sozialverträglicher Wirtschaftsumbau gefordert

Die Befragungsergebnisse zeigen, dass der ökologische Wirtschaftsumbau sozialverträglich erfolgen muss, um die Akzeptanz der Bevölkerung sicherzustellen. Der Staat soll stark betroffene Regionen unterstützen und Weiterbildungen finanziell fördern, um nachhaltiges Wirtschaften als Job-Maschine zu etablieren.

Die Umweltbewusstseinsstudie erhebt seit 1996 alle zwei Jahre repräsentative Daten über umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland. Für die aktuelle Studie wurden 2.073 Bürger*innen ab 14 Jahren im Sommer 2022 online befragt. Die Konzeption und Auswertung erfolgte durch das ConPolicy Institut und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), mit der Feldarbeit beauftragt war das forsa Institut.

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