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Verheiratungsrate in Baden-Württemberg sinkt – Veränderungen im Familienstand

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Trauringe Hochzeit Offene bibel Symbolfoto pixabay
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Statistisches Landesamt gibt Einblicke in die Entwicklung des Familienstands

Laut den jüngsten Daten der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung sind Ende 2022 etwa 4,85 Millionen verheiratete Männer und Frauen in Baden-Württemberg zu verzeichnen. Der Anteil der Verheirateten an der erwachsenen Bevölkerung beträgt laut diesen Ergebnissen nur noch 52%. Im Jahr 1980 waren es hingegen noch knapp 63% der Erwachsenen, die verheiratet waren.

Ursachen für den Rückgang

Der Hauptgrund für den Rückgang der Verheiratungsrate liegt nach Angaben des Statistischen Landesamtes in dem stetig gestiegenen Heiratsalter in den letzten Jahrzehnten. Zudem wurde in den vergangenen Jahren seltener geheiratet. Ende 2022 waren nur etwa 40% der 30- bis unter 35-jährigen Personen verheiratet, während dieser Anteil 1980 noch bei 75% lag. Außerdem ist der Rückgang der Verheiratungsrate auf die gestiegene Scheidungshäufigkeit in den letzten Jahrzehnten zurückzuführen. Dies hat dazu geführt, dass sich der Anteil der Geschiedenen an der erwachsenen Bevölkerung in Baden-Württemberg von etwas mehr als 3% im Jahr 1980 auf über 8% im Jahr 2022 mehr als verdoppelt hat.

Veränderungen im Familienstand

Ende 2022 lebten etwa 3 Millionen ledige Erwachsene in Baden-Württemberg, während es 1980 weniger als 1,7 Millionen waren. Parallel zum Rückgang der Verheiratungsrate hat der Anteil der Ledigen stetig zugenommen, von knapp 24% im Jahr 1980 auf etwa 33% im Jahr 2022.

Der Anteil der Verwitweten ist hingegen von rund 10% im Jahr 1980 auf etwa 7% im Jahr 2022 zurückgegangen. Dieser Rückgang dürfte vor allem auf die zwischenzeitlich geringere Neigung zu Heirat und die gestiegene Scheidungshäufigkeit zurückzuführen sein.

Regionale Unterschiede

Die Verteilung der Bevölkerung nach Familienstand variiert in den verschiedenen Regionen des Landes. Während in einigen Landkreisen fast 60% der Erwachsenen verheiratet sind, liegt dieser Anteil in Stadtkreisen wie Heidelberg bei lediglich 36%.

Es ist wenig überraschend, dass die Kur- und Bäderstadt Baden-Baden, die die älteste Bevölkerung in Baden-Württemberg hat, den höchsten Anteil an Verwitweten aufweist (9%). Die höchste Scheidungsrate verzeichnen ebenfalls Baden-Baden und die Stadt Pforzheim (jeweils 10%). Die geringste Zahl an Verwitweten findet sich hingegen in Heidelberg und Freiburg im Breisgau (jeweils 5%).

Anmerkung: Die Scheidungshäufigkeit ist in den letzten Jahren leicht gesunken.

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Redaktion
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