Sinsheim

Auftakttreffen der Sinsheimer Innenstadtberater

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Auftakttreffen der Sinsheimer Innenstadtberater
V.l.n.r.: Knut Meißner, Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Markus Epp, Melanie Wricke, Klaus Gaude, André Trendl, Joachim Volz, Thomas Hohlweck, Sebastian Falke, Ludwig Silbermann, Nicole Gläsner ©Stadt

Gemeinsame Perspektiven für die Innenstadt

Die Frage nach der Zukunft der Innenstadt treibt nicht wenige Städte um. Sinsheim ist hier keine Ausnahme. Um Antworten auf Fragen zur Attraktivität der Sinsheimer Innenstadt zu erhalten, hat die Stadtverwaltung bereits im vergangenen Herbst in Zusammenarbeit mit der imakomm Akademie eine Befragung zum Besucherverhalten und zur Bewertung der Innenstadt sowie des Einzelhandels durchgeführt. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt und des Einzelhandels zu entwickeln. Die Stadtverwaltung arbeitet zu diesem Zweck eng mit dem Wirtschaftsforum Sinsheim zusammen.

Kompetente Unterstützung liefern die Innenstadtberater der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar im Rahmen des Förderprojekts „Innenstadtberater“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Seit 2021 sind die IHK-Innenstadtberater in mehreren Städten aktiv, immer unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten jeder einzelnen Kommune.

„Durch unsere Beratung in vielen Kommunen haben wir einen sehr guten Überblick über die Vielfalt an Stellschrauben, an denen Verwaltung und Innenstadtwirtschaft drehen können. Die Maßnahmen und Lösungen werden immer gemeinsam mit den Innenstadtakteuren unter Berücksichtigung der Handlungsmöglichkeiten erarbeitet“, erläutert André Trendl, als IHK-Innenstadtberater für Sinsheim zuständig. „Die Innenstadt-Situationen und Herausforderungen ähneln sich oftmals in den Kommunen, daher sind die erarbeiteten Maßnahmen manchmal vergleichbar, mitunter aber auch sehr individuell. Ein Vorteil ist, dass die Kommunen dadurch auch von einem Best Practice-Austausch mit den anderen Kommunen über das Innenstadtberater-Programm profitieren.“

Auftakt Lenkungskreis IHK Foerderprogramm Gross

V.l.n.r.: Knut Meißner, Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Markus Epp, Melanie Wricke, Klaus Gaude, André Trendl, Joachim Volz, Thomas Hohlweck, Sebastian Falke, Ludwig Silbermann, Nicole Gläsner ©Stadt

Mit der Unterzeichnung des sogenannten „Letters of intent“, der Absichtserklärung zur Teilnahme am Förderprogramm durch Oberbürgermeister Jörg Albrecht und den Vorstand des Wirtschaftsforums fiel im März der Startschuss für die Innenstadtberater. Den Auftakt bildete Anfang Mai das erste Treffen des Lenkungskreises, bestehend aus Vertretern der IHK, der Stadt, des Wirtschaftsforums und Innenstadtakteuren, mit anschließender Begehung der Innenstadt.

Die Innenstadtberater gehen im Verlauf des Förderprogramms in drei Schritten vor: Zunächst wird ein „Innenstadt-Check“ durchgeführt: „Wir untersuchen die Unternehmen vor Ort, auch digital, und werfen einen Blick auf den öffentlichen Raum, Immobilien und Veranstaltungen. Wir werden ausgewählte Innenstadt-Experten zu ihrer Einschätzung der Innenstadt in Sinsheim befragen“, erläutert Trendl. Mit den Ergebnissen aus der Kundenbefragung der imakomm ergibt sich hieraus der Innenstadt-Check, der anschließend vorgestellt wird. Im Anschluss werden in gemeinsamen Gesprächen mit der Stadt, dem Wirtschaftsforum Sinsheim und weiteren Innenstadtakteuren Maßnahmen entwickelt, die geeignet sind, die Innenstadt und die Unternehmen vor Ort für die Zukunft zu stärken.

Am vergangenen Montag kamen die Lenkungskreis-Teilnehmer vor dem offiziellen Start des Programms ein weiteres Mal zusammen, um bereits erste Maßnahmen, die im Projektzeitraum gestartet oder bereits umgesetzt werden können, zu diskutieren. „Uns war es unbedingt wichtig, nicht nur das reine Ergebnis der Kundenbefragung aus dem vergangenen Herbst zu betrachten, sondern dieses auch umfassend zu analysieren und Lösungsansätze für Bereiche zu erarbeiten, in denen Sinsheim anderen Kommunen mitunter nachsteht“, betont Oberbürgermeister Jörg Albrecht. „Hier profitieren wir sehr von der fundierten Beratung durch die IHK. Die neutrale Einschätzung von außen ist sehr wertvoll und hilft uns dabei, Herausforderungen zu begegnen, unsere Stärken zu nutzen und Potenziale zu heben.“

Wichtige Schritte auf dem Weg zu konkreten Maßnahmen sind die Ergebnisse des Innenstadt-Checks und die Workshops. An Ideen mangelt es im Lenkungskreis nicht. Konkrete Maßnahmen sollen in den kommenden Wochen und Monaten Gestalt annehmen. Erste Ideen wurden schon jetzt entwickelt: „Die Innenstadt braucht vor allen Dingen eine konstante Besucherfrequenz“, betont Albrecht. „Ziel muss es sein, dass die Menschen gerne nach Sinsheim kommen, bummeln, einkaufen, essen, trinken und verweilen.“ Dass gerade auch große Veranstaltungen Frequenzbringer sind, hat zuletzt der Fohlenmarkt gezeigt. Außer Frage steht, dass die Innenstadt auch unter der Woche und an Wochenenden, an denen keine Veranstaltung ansteht, Anziehungspunkt sein muss. Die Kundenbefragung hat hier bereits Kernpunkte aufgezeigt, an denen das Förderprogramm ansetzen kann.

Das Wirtschaftsforum Sinsheim und die städtische Wirtschaftsförderung stehen mit der IHK im Gespräch, um eine Schaufensterberatung für den lokalen Einzelhandel in Anspruch zu nehmen. Dieses Angebot wurde im April bereits in Eberbach erfolgreich genutzt, wo Karin Wahl, Expertin für Schaufenstergestaltung, Einzelhändler praktische Tipps zur einladenden Gestaltung gab. In Sinsheim ist der Workshop mit Einzelberatungen noch für diesen Sommer geplant.

Insbesondere auch die Einbeziehung aller Akteure der Innenstadt – von Verwaltung und Gemeinderat über Gastronomie und Gewerbe bis zum Wirtschaftsforum – ist von besonderem Wert und großer Bedeutung. Auch deshalb nimmt das Förderprogramm ganz gezielt die Geschäftsinhaber mit ins Boot. „Die Zukunft unserer Innenstadt liegt in den Händen vieler kompetenter Menschen. Im Dialog und in der konstruktiven Zusammenarbeit können wir gemeinsam Handlungsfelder, Maßnahmen und Projekte zur Stärkung unserer Innenstadt ableiten und umsetzen,“ erläutert André Trendl von der IHK Rhein-Neckar.

Quelle: Stadt Sinsheim

Redaktion
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