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GRN-Palliativstation Sinsheim feierte ihr fünfjähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür 

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Sie hilft dort, wo sich die Menschen nicht mehr selbst helfen können und ermöglicht diesen eine Versorgung in Würde und Empathie – die Palliativmedizin. Wenn die Krankheit eines Patienten so weit fortgeschritten ist, dass keine Aussicht mehr auf Heilung besteht, tritt sie auf den Plan, um: den Patienten durch lindernde Maßnahmen möglichst viel Lebensqualität zu geben.

Der GRN-Standort Sinsheim hat eine solche Abteilung vor fünf Jahren ins Leben gerufen, und nun wurde dieses kleine Jubiläum mit einem informativen wie auch unterhaltsamen Tag der offenen Tür gefeiert. „Wir waren überwältigt vom Zuspruch, den wir seitens der Bürger erfahren durften“, zeigt sich Dr. Damaris Köhler, Oberärztin der Anästhesie sowie der Intensiv- und Palliativmedizin, vom Erfolg der Veranstaltung begeistert. Gerade Informationen über den „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) interessierte viele Besucher.

Wünschewagen? „Das ist ein für unsere Patienten kostenfreies Angebot. Viele wollen – beispielsweise – noch einmal ans Meer, wollen an einen Ort gefahren werden, der ihnen viel bedeutet oder noch einmal ein Fußballspiel besuchen“, erklärt Dr. Köhler, was es mit diesem Service auf sich hat. „Auch ein Angehöriger darf mit auf diese Fahrt gehen“. Am Tag der offenen Tür war dieser Wünsche-Erfüller, ein ehemaliges Rettungsfahrzeug, jedoch nicht anwesend, denn er brachte einen Patienten zu einer Einschulungsfeier. Stattdessen stellten sich zwei ASB-Mitarbeiter den Fragen der Besucher und erklärten das Konzept.

Ebenfalls auf reges Interesse stieß der Fachvortrag von Dr. Oliver Gutzeit, der über das Thema „Wenn der Notarzt auf Palliativpatienten trifft“ redete, „alleine hier hatten wir rund 50 Zuhörer zu Gast“. Musikalische Begleitung und eine Rede von Oberbürgermeister Jörg Albrecht rundeten diesen gelungenen Tag ab.

Tierischen Besuch gab es außerdem. „Wir hatten“, erklärt Stationsleiterin Alexandra Till, „unseren Besuchshund „Aurora“ zu Gast, der Teil der Tiertherapie ist. Der Besuch des munteren Vierbeiners mit der kalten Schnauze soll den Patienten Entspannung bringen, eine kleine Auszeit inmitten des Klinikalltags, und ihn auch etwas ablenken“. Überhaupt dienten die verschiedenen therapeutischen Ansätze dazu, dass den Palliativpatienten Gutes getan wird. Einerseits, wie erwähnt, durch Momente der Entspannung, andererseits, etwa durch die Aromatherapie, soll der Appetit angeregt und jene, die noch gehen könnten, animiert werden, dies eigenständig und möglichst ohne Hilfe zu tun.

Neben der Erhaltung des Bewegungsapparates könne auf diese Weise auch das aufrechte Sitzen trainiert werden. Neben der Musik-, Aroma-, Klangschalen und Tiertherapie könne hier auch die Physiotherapie Gutes bewirken. Massagen, so Dr. Damaris Köhler, rundeten das weitreichende Programm für die Palliativpatienten ab. „Mit von der Partie war auch unser ambulantes Palliativ-Care-Team und die Hospizbegleitung“, erklärt Alexandra Till, hier habe sich eine gewachsene und gute Zusammenarbeit entwickelt.

Weitere Informationen gibt es auch unter www.grn.de/sinsheim/klinik/anaesthesie-und-intensivmedizin/palliativmedizin

Quelle: Markus Wirth

Redaktion
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