Sinsheim

Museumsstücke zum Bäckerhandwerk

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Hollenbach im Stadtmuseum Sinsheim
Bild (Stadtmuseum): Martina Hollenbach (l.) übergibt Dinah Rottschäfer Objekte in der ehemaligen Backstube.

Die „Sinsemer Brezel“ der Bäckerei Hollenbach war über die Stadtgrenzen Sinsheims hinaus bekannt. Nach 161 Jahren schloss der Traditionsbetrieb Ende 2022 seine Pforten. Den Geschmack frischer Backwaren konservieren kann das Stadtmuseum Sinsheim leider nicht, aber dafür Erinnerungen bewahren und Geschichte für die Nachwelt greifbar machen. Martina Hollenbach war sofort bereit, das Team des Stadtmuseums ein letztes Mal einen Blick in die Backstube werfen zu lassen. Gemeinsam wurden Objekte gesichtet, die stellvertretend für die Geschichte der Bäckerei stehen und künftig einen Platz in der Ausstellung zum Alten Handwerk im Dachstuhl des historischen Rathauses finden werden.

Hollenbach im Stadtmuseum Sinsheim

Bild (Stadtmuseum): Martina Hollenbach (l.) übergibt Dinah Rottschäfer Objekte in der ehemaligen Backstube.

Regelmäßig ließen Werner und Tochter Martina Hollenbach ihre Backwaren bei der Bäckerinnung Heidelberg prüfen. Das dem Museum übergebene Brotprüfungsgutachten von 1988 bezeugt für ein Vollkornbrot, gebacken von Martina Hollenbach, höchste Punktzahl in den Kategorien Form, Kruste, Porung, Elastizität, Struktur, Geruch und Geschmack. Regelmäßig erhielten sie und ihr Vater Goldmedaillen der Innung für sehr gute Leistungen. Unter den Objekten, die dem Museum gestiftet wurden, sind auch etliche Formen zur Herstellung von Schokohasen und –käfern und Formen für Biskuitlämmer und –hasen. Auch die „Sinsemer Brezel“ war unter den Objekten, die der Museumsleiterin Dinah Rottschäfer übergeben wurden, wenn auch nur in Form eines der charakteristischen Türgriffe in Brezelform, die jedem Kunden noch in Erinnerung sind. Bei den Sinsheimern bleibt wohl noch über Jahrzehnte der einzigartige Geschmack echter Handwerkskunst im Gedächtnis.

Redaktion
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