Sinsheim pflegt zwei intensive Partnerschaften mit den Städten Longué-Jumelles in Frankreich und Barcs in Ungarn. Nachdem pandemiebedingt in den letzten beiden Jahren kein Austausch möglich war, konnte am Fohlenmarktwochenende ein Teil der im Heimattagejahr vorgesehenen Veranstaltungen nachgeholt und die städtepartnerschaftlichen Beziehungen wiederaufgenommen werden.
Insgesamt 40 französische Gäste konnte die Vorsitzende des Longué-Komitees Jutta Münz am Donnerstagabend im Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim begrüßen und an die jeweiligen Gastfamilien übergeben. Besonders erfreulich war auch der Besuch von vier Schülern aus Longué-Jumelles, die sich, angeregt durch ihre jeweiligen Deutsch- bzw. Französischlehrer, spontan für einen Austauschbesuch in Sinsheim entschieden hatten und ebenfalls in Gastfamilien untergebracht werden konnten.
Im Mittelpunkt des französischen Besuchs standen eine deutsch-französische Führung auf der Burg Steinsberg, eine zweisprachige Führung verbunden mit einem Fachaustausch zum Thema Klimawandel in der KLIMA Arena Sinsheim sowie die Eröffnung der eigentlich für das Heimattagejahr geplanten Fotoausstellung „Freundschaft verbindet“ im Sinsheimer Rathaus.
Oberbürgermeister Jörg Albrecht begrüßte außerdem am Fohlenmarktwochenende eine kleine Delegation aus Barcs im Sinsheimer Rathaus. Neben dem Bürgermeister Csaba Tibor Kóos und dem Stadtrat Ferenc Tatai begleitete auch Emilia Hucsek, die zuständige Städtepartnerschaftsbeauftragte, die ungarische Delegation.
Die ungarische Delegation besuchte am Freitagnachmittag die Gartenschau in Eppingen und auch die Eröffnung der Fotoausstellung im Rathaus in Sinsheim. Anschließend besuchten sie gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden des Barcer Freundeskreises Frank Hochmuth und Michael Riedlberger die Grabstätte des ehemaligen Vorsitzenden der deutsch-ungarischen Freundschaft Georg Werkmann und verbrachten einen gemeinsamen Abend im Gasthaus „Zum Löwen“ in Reihen.
Bei einem gemeinsamen deutsch-französischen Festabend in der Dr.-Sieber-Halle konnte die städtepartnerschaftliche Freundschaft gefeiert werden, musikalisch umrahmt von der Partyband Capri Olé, welche Schlager und Oldies der 50er und 60er Jahre zum Besten gab. Bei den Ansprachen würdigten sowohl die beiden Stadtoberhäupter Oberbürgermeister Jörg Albrecht und der ungarische Bürgermeister Csaba Tibor Koós, als auch die beiden Komitee-Vorsitzenden Jutta Münz (Longué-Komitte) und Suse Giro (Comitée de Sinsheim) die langjährigen intensiven, fruchtbaren und vielfältigen Partnerschaften. Oberbürgermeister Jörg Albrecht betonte: „Aktuell sehen wir ganz deutlich, dass friedliches Zusammenleben keine Selbstverständlichkeit in Europa ist. Städtepartnerschaften sind heute noch oder wieder das Herzstück der Europäischen Zusammenarbeit mit all ihren Verbindungen und engen Verflechtungen. Freundschaft verbindet über die Ländergrenzen hinweg.“
Bei der gemeinsamen Eröffnung der Fotoausstellung „Freundschaft verbindet“ dankte Oberbürgermeister Albrecht am Samstagvormittag vor allem den Organisatoren des Sinsheimer Fotoclubs. Unter der Leitung von Robert Müller entstanden sehr tolle Eindrücke der jeweiligen Partnergemeinden. Die Ausstellung kann noch bis zum 15.06.2022 während der Öffnungszeiten des Sinsheimer Rathauses besichtigt werden.
Der Samstagnachmittag stand zur freien Verfügung, und viele Gastfamilien besuchten neben dem Sinsheimer Fohlenmarkt auch die touristischen Höhepunkte in Sinsheim und der Region und ließen den Abend entweder auf dem Fohlenmarkt oder in den Gastfamilien ausklingen.
Bei einer gemeinsamen Arbeitssitzung besprachen die deutsch-französischen Städtepartnerschaftskomitees die Fortführung der städtepartnerschaftlichen Beziehungen. Dabei wurde auch der Termin für den nächsten Besuch in Longué-Jumelles festgelegt. Vom 30.09.2023 bis zum 3. Oktober 2023 findet der nächste Austausch statt. Interessierte sind bereits heute herzlich eingeladen, sich diesen Termin vorzumerken.
Quelle: Stadt Sinsheim
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