Die Stadt Sinsheim bereitet sich intensiv auf eine drohende Gasmangellage im kommenden Winter vor, hat bereits erste Maßnahmen zur Energieeinsparung getroffen und plant weitere Schritte. Dabei berücksichtigt sie alle Anforderungen aus der Verordnung der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen.
Geprüft wurde in den vergangenen Wochen auch, inwieweit es möglich ist, die Straßenbeleuchtung zu reduzieren. Dabei wurden insbesondere auch Sicherheitsaspekte berücksichtigt. Diese Thematik wurde in der Sitzung des Gemeinderates am 20. September behandelt.
Der Gemeinderat hat in der Sitzung beschlossen, die nächtliche Straßenbeleuchtung von 1:00 bis 4:00 Uhr nachts abzuschalten. Dies gilt im ganzen Stadtgebiet und den Ortsteilen mit Ausnahme der Bahnhofstraße, dem Bahnhofsumfeld Hauptbahnhof Sinsheim und der Neulandstraße, der Fußgängerüberwege sowie der Beleuchtung der B39, B45 und B292 in den entsprechenden Ortsteilen. Ab Einsetzen der Dämmerung bis zur Abschaltung werden die Leuchten im gesamten Stadtgebiet im reduzierten Betrieb geschaltet. Dasselbe gilt für die Schaltung in den Morgenstunden.
Insgesamt werden so 796.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart. Beim derzeitigen Strombezugspreis bedeutet dies eine Einsparung von 286.000 Euro und führt zu CO2-Einsparungen.
Die Straßenbeleuchtung wurde in Teilen schon auf LED umgerüstet. Der Austausch noch vorhandener älterer Leuchtkörper wurde nun in der Sitzung des Gemeinderats einstimmig beschlossen. Den Kosten für die Umrüstung in Höhe von ca. einer Million Euro stehen Einsparungen von 1,268 Millionen Kilowattstunden im Jahr gegenüber, bezogen auf die bisherige Schaltung (beim derzeitigen Bezugspreis rund 450.000 Euro).
Quelle: Stadt Sinsheim
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