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Die Wahrheit über Lidl Eigenmarken: Wer steckt dahinter?

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Viele Lidl Eigenmarken werden von großen Marktriesen hergestellt.

Eigenmarken sind in vielen Supermärkten und Discountern weit verbreitet und erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Kunden. Sie sind oft eine kostengünstige Alternative zu Markenprodukten und bieten eine breite Palette von Produkten, von Lebensmitteln bis hin zu Haushaltswaren. Doch was viele Verbraucher überraschen könnte, ist die Tatsache, dass einige der größten Unternehmen und Marktriesen hinter diesen Eigenmarken stehen. Dies wirft die Frage auf, ob der Unterschied zwischen Markenprodukten und Eigenmarken wirklich so groß ist, wie er scheint.

Ein bekannter Discounter, der Eigenmarken in großem Umfang anbietet, ist Lidl. Viele Kunden könnten annehmen, dass diese Eigenmarken unabhängig produziert werden, aber in Wirklichkeit kooperiert Lidl mit einigen der größten Namen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit „Müller Milch“. Während nicht alle Produkte von Lidl von Müller stammen, sind einige der beliebtesten Eigenmarkenprodukte des Discounters, wie „Pianola Joghurt“, eng mit diesem Branchenriesen verbunden. Ebenso werden die „Milbona Buttermilch“ und das „KingFrais Grießdessert“ von „Müller Milch“ hergestellt.

Eine weitere bedeutende Molkerei, die mit Lidl zusammenarbeitet, ist „Zott“. Diese europaweit führende Molkerei ist für die Produktion von Lidl-Eigenmarkenprodukten wie „Tenery Toastscheiben“ und „Linessa Toastscheiben Leicht“ verantwortlich. Es gibt noch weitere Beispiele für diese Art der Zusammenarbeit, die zeigt, dass große Hersteller aktiv an der Herstellung von Eigenmarken für Lidl beteiligt sind. Das „DMK Deutsches Milchkontor“, eines der größten deutschen Molkereiunternehmen, ist ebenfalls Partner von Lidl bei der Herstellung von Milch und Mozzarella. Unter den Namen „Milbona Frische Milch 1,5 Prozent Fett“ und „Lovilio Mozzarella 40 Prozent gerieben“ finden Kunden diese Produkte in den Regalen von Lidl.

Lidl ist jedoch nicht der einzige Discounter, der auf diese Art der Zusammenarbeit setzt. Auch andere große Einzelhändler wie Aldi und Kaufland verlassen sich auf bekannte Hersteller, um ihre Eigenmarkenprodukte herzustellen. Dies wirft die Frage auf, warum bekannte Hersteller bereit sind, ihre Produkte unter einer Eigenmarke zu verkaufen, anstatt unter ihrem eigenen Markennamen.

Der Hauptgrund für diese Praxis liegt in der Preisgestaltung. Die Herstellung von Eigenmarkenprodukten für Discounter birgt in der Regel weniger finanzielle Risiken für die Hersteller. Dies ermöglicht es den Discountern, die Produkte zu einem günstigeren Preis anzubieten, was wiederum die Kunden anspricht. Da die Hersteller die Kosten für Werbung und Marketing sparen können, profitieren sie ebenfalls von dieser Partnerschaft.

Für die Kunden ist dies ebenfalls von Vorteil. Sie können hochwertige Produkte zu erschwinglichen Preisen erwerben. Eigenmarkenprodukte stehen in der Qualität oft Markenprodukten in nichts nach und können eine attraktive Alternative sein, insbesondere wenn man auf das Budget achten muss.

Die Wahrheit über Lidl Eigenmarken: Wer steckt wirklich dahinter?

Überraschung im Supermarkt: Viele Lidl Eigenmarken werden von großen Marktriesen hergestellt. Erfahren Sie, welche bekannten Unternehmen hinter den No-Name-Produkten des Discounters stehen. Symbolfoto: pixabay

Die Erfahrung zeigt, dass Eigenmarken bei Tests und Verbraucherumfragen häufig genauso gut oder sogar besser abschneiden als Markenprodukte. Kunden, die diese Produkte kaufen, sparen bares Geld und profitieren von der Qualität und dem Know-how großer Hersteller.

Insgesamt zeigt sich, dass die Welt der Eigenmarken in Supermärkten und Discountern eine faszinierende Dynamik aufweist. Vielleicht überrascht es viele Verbraucher, dass bekannte Markenriesen oft hinter diesen scheinbaren No-Name-Produkten stehen. Der Discounter Lidl, der erst kürzlich wegen Preisreduziereungs-Tricks im Fokus der Verbraucherzentrale stand, ist ein prominentes Beispiel für diese Praxis, indem es mit Schwergewichten wie „Müller Milch“ und „Zott“ kooperiert.

Diese Zusammenarbeit wirft Fragen zur wahren Differenz zwischen Marken- und Eigenprodukten auf. Trotz der Annahme, dass Eigenmarken minderwertig sind, weisen sie in vielen Fällen eine vergleichbare Qualität auf. Dies wird durch zahlreiche Verbrauchertests und Studien belegt.

Der Hauptfaktor für diese Partnerschaften ist die Preisgestaltung. Hersteller können durch die Produktion von Eigenmarkenprodukten Kosten einsparen und diese Ersparnisse an die Kunden weitergeben. Gleichzeitig profitieren die Hersteller von einer breiteren Reichweite und erschließen neue Märkte ohne die Kosten für Eigenwerbung und Marketing.

In der heutigen Zeit, in der viele Menschen auf ihr Budget achten müssen, sind Eigenmarken eine äußerst attraktive Option. Sie ermöglichen es Verbrauchern, qualitativ hochwertige Produkte zu erschwinglichen Preisen zu erwerben. Der Erfolg dieses Modells wird voraussichtlich anhalten, da es allen Beteiligten Vorteile bietet: Discountern wie Lidl, großen Herstellern und nicht zuletzt den Kunden, die von dieser Win-Win-Situation profitieren.

Redaktion
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