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ForstBW präsentiert nachhaltige Brennholznutzung zur Waldstabilisierung

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Symbolfoto: Julian Buchner

Neuer Webshop ab 4. September verfügbar

Ab dem 4. September 2023 wird der neu gestaltete Brennholz-Webshop von ForstBW online gehen. Die Forstexperten im Forstbezirk Odenwald bereiten sich derzeit auf Waldpflegemaßnahmen für den kommenden Winter vor. Dietmar Hellmann, der den Staatswald zwischen Mannheim und Wertheim betreut, erläutert: „Bei der Waldpflege und dem Holzeinschlag fallen immer Sortimente an, die sich nicht für die Herstellung von Bauholz oder Möbeln eignen, jedoch ideal zum Heizen von Häusern verwendet werden können.“ Diese Sortimente werden gezielt privaten Kunden oder spezialisierten Händlern im Forstbezirk Odenwald angeboten.

Die Brennholzsortimente werden als dünne Stämme entlang der Waldwege angeboten. Es ist nicht mehr gestattet, eigenständig Bäume im Staatswald zu fällen. Hellmann betont: „Wir legen großen Wert darauf, die Arbeit für private Kunden so sicher wie möglich zu gestalten und dabei Schäden am verbleibenden Baumbestand zu minimieren. Das Risiko von Unfällen oder Schäden am verbleibenden Waldbestand ist hoch, wenn nicht mit angemessener Fachkenntnis und Vorsicht gearbeitet wird.“

Die Aufarbeitung von gefälltem Holz bleibt dennoch möglich. Der Forstbezirksleiter betont, dass niemand ein schlechtes Gewissen haben muss, Holz zu verbrennen. Er erklärt: „Der planmäßige Holzeinschlag im Forstbezirk liegt unter dem Wachstum. Etwa 10 Prozent der Waldfläche wurde stillgelegt, um der Natur Raum zu geben.“ Resthölzer aus der Waldbewirtschaftung bleiben ausreichend im Wald, um als Düngung und Biotopholz im Bestand zu dienen.

Darüber hinaus stammt das Brennholz größtenteils aus der Pflege jüngerer Waldbestände, die durch gezielte Eingriffe auf schwierige Klimabedingungen vorbereitet und stabilisiert werden. Die Forstexperten markieren in jungen Wäldern eine bestimmte Anzahl besonders kräftiger Bäume, die im Winter von der umgebenden Konkurrenz befreit werden, um stabile und üppige Kronen ausbilden zu können.

Die gefällten, als „Bedränger“ bezeichneten Bäume werden als Brennholz angeboten. Frauke Kirschenlohr, verantwortlich für die Holzvermarktung im Forstbezirk, geht davon aus, dass die Lage auf dem Brennholzmarkt etwas entspannter ist. Dennoch gibt es eine Bestellobergrenze von 20 Festmetern pro Kunde, um „Hamsterkäufe“ zu verhindern.

Der neu gestaltete Brennholz-Webshop des Forstbezirks Odenwald geht am 4. September 2023 online: www.forstbw.de. Kunden können nach Auswahl des gewünschten Reviers über eine interaktive Karte schnell und bequem Bestellungen aufgeben. Neben Buche und Esche werden auch andere Hartholzarten wie Ahorn, Eiche, Kirsche sowie Weichlaub- und Nadelholz angeboten. Trotz der entspannteren Lage auf dem Brennholzmarkt empfiehlt sich eine zeitnahe Bestellung, um den eigenen Bedarf zu sichern. Frühe Bestellungen ermöglichen es dem Forstbezirk auch, die notwendigen Mengen effektiv zu verteilen. Bestellungen für aufgearbeitetes Holz aus Flächenlosen werden von der zuständigen Revierleitung wie gewohnt entgegengenommen.

Weitere Informationen zum Thema Brennholz finden sich in den FAQs auf der Website von ForstBW.

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