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Die BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau eG und die Kraichgauer Güterverwaltungen KG wagen mit der Gründung der BürgerEnergie Fürfeld Agri-PV GmbH & Co KG einen bedeutenden Schritt, um die gemeinsame Nutzung einer 20 Hektar großen Fläche für die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte und die Gewinnung von Solarstrom in größerem Maßstab zu testen.
Foto F. Oeß: vergleichbare Anlage im Schwarzwald
Die Technik hinter diesem ehrgeizigen Projekt ist bemerkenswert: bifaziale PV-Module, die auf in Nord-Süd-Richtung stehenden Bodenträgern montiert sind und auf beiden Seiten Strom aus Sonnenlicht produzieren, werden verwendet. Dies ermöglicht eine optimale Nutzung des Sonnenlichts sowohl morgens als auch nachmittags. Dies trägt nicht nur dazu bei, dass die Sonne zu diesen Tageszeiten in einem guten Winkel steht, sondern erzeugt auch ein für den Markt interessantes Stromprofil, das ohne weitere Förderungen auskommt.
Foto F. Oeß: vergleichbare Anlage im Schwarzwald
Die geplante Anordnung der Module ermöglicht es weiterhin, die Fläche für den Getreideanbau zu nutzen und mit großen landwirtschaftlichen Geräten wie Mähdreschern zu arbeiten. Dies wird durch den Einsatz modernster satellitengesteuerter Landmaschinen ermöglicht. Dennoch ist es wichtig, dass mindestens 80% des landwirtschaftlichen Ertrags auf dieser Fläche erzielt werden. Dies erfordert zusätzliche Anstrengungen, wie das regelmäßige Mähen der Blühstreifen unter und zwischen den Modulen sowie die Herausforderung der Bearbeitung mit häufigen Wendemanövern bei begrenztem Platz.
Um den Minderertrag bei den Ackerfrüchten und den Mehraufwand bei der Bewirtschaftung zu kompensieren, werden die Stromerträge genutzt. Hierbei spielt die BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau eG eine entscheidende Rolle, da sie ihr Know-how im Bereich Photovoltaikanlagen und Stromvermarktung in die gemeinsame Gesellschaft einbringt.
Foto F. Oeß: vergleichbare Anlage im Schwarzwald
Florian Oeß, Vorstand der BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau eG, erklärt, dass das Projekt ein weiterer Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist und ein Modellprojekt darstellt, das zeigen soll, wie Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie Landwirtschaft in Einklang gebracht werden können.
Die Kommunen und die Bürger sollen ebenfalls von solchen Projekten profitieren. Neben Steuereinnahmen und Einnahmen aus der Kommunalabgabe nach EEG §6, von denen die Bürger mittelbar über die Kommune profitieren, haben auch Bürger die Möglichkeit, sich an der BürgerEnergieGenossenschaft und in Form von Nachrangdarlehen an einzelnen Projekten zu beteiligen.
Visualisierung Sonnige Projekte: Projektfläche
Weitere Informationen zu dem geplanten Projekt in Fürfeld und zur Möglichkeit der Bürgerbeteiligung sind im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Herbst geplant.
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