Kampagne zur Prävention von Betrug per SMS und Messenger
Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes hat eine neue Kampagne ins Leben gerufen, um über Betrugsmaschen per SMS und Messenger aufzuklären. Professionell organisierte Betrüger nutzen dabei gezielt emotionale Botschaften, um hohe Geldsummen von gutgläubigen Opfern zu ergaunern. Besonders besorgniserregend ist, dass auch immer mehr junge Menschen Opfer solcher Straftaten werden, die aus Scham oft nicht darüber sprechen.
Im vergangenen Jahr wurden allein mehr als 50.000 Straftaten mit einem Gesamtschaden von über 25 Millionen Euro registriert. Die tatsächliche Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen. In fast jedem dritten Fall gelingt es den Betrügern, Geld von vermeintlichen Familienangehörigen oder Freunden zu ergattern. Diese Gelder landen jedoch meist unwiederbringlich auf Auslandskonten krimineller Organisationen. Die geforderten Beträge bewegen sich häufig zwischen 1.000 und 3.000 Euro und werden offenbar von vielen leichtfertig und schnell digital überwiesen.
Polizei warnt vor Scham als Hindernis
Polizeidirektor Joachim Schneider von der Polizeilichen Kriminalprävention erklärt: „Es ist leicht zu denken, dass niemand auf solche Betrugsmaschen hereinfallen würde. Doch wenn es dennoch passiert, wird oft aus Scham darüber geschwiegen. Dies spielt den Betrügern in die Hände, da die Polizei dadurch keine Kenntnis erlangt und andere nicht rechtzeitig gewarnt werden.“
Nachfragen schützt vor Betrug!
Die Polizei gibt den Rat, vor einer Überweisung vermeintlicher Geldbeträge stets die Familie oder Freunde unter der altbekannten Nummer zu kontaktieren, um die Authentizität der Nachricht zu überprüfen.
Kampagnenstart und kostenlose Informationsmaterialien
Die Themenwoche bei den Zivilen Helden und auf der Webseite www.polizei-beratung.de startet am Montag, den 31. Juli. Dort stehen bereits jetzt alle Informationsmaterialien online zur Verfügung, um die Öffentlichkeit vor dieser Betrugsmasche zu warnen. Das kostenfreie Angebot kann für Präventionsarbeit genutzt werden.
Tipps der Polizei: Wie man sich bei verdächtigen Nachrichten verhalten sollte
Wenn die Nachricht „Hallo Mama, Hallo Papa mein Handy ist kaputt“ auf dem Smartphone ankommt:
- Nummer blockieren
- Den Vorfall der Polizei melden
- Die Nachricht löschen
Falls der Betrug bereits erfolgreich war und Geld überwiesen wurde:
- Den gesamten Chatverlauf sichern, z.B. durch Screenshots
- Unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten
Weitere Informationen und Warnungen teilen
Auf Polizei-Beratung.de gibt es Statusmeldungen zum Herunterladen, die in Messengern geteilt werden können, um andere vor dieser Betrugsmasche zu warnen: https://www.polizei-beratung.de/messenger-betrug/
Social Media
Die Tipps der Polizei können auch über Social Media geteilt werden. Dazu kann man den Zivilen Helden auf Instagram (https://www.instagram.com/zivilehelden/) und Facebook (https://www.facebook.com/ZiviHelden/) folgen
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