Neue Rekordzahl an Übernachtungen in Baden-Württemberg

Tourismusbilanz 1. Halbjahr 2023: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg präsentiert erfreuliche Ergebnisse

Die Tourismusbilanz für das erste Halbjahr 2023 zeigt eine erfreuliche Entwicklung im Landestourismus von Baden-Württemberg. Laut den aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes haben die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut zugenommen. In den geöffneten Beherbergungsbetrieben kamen im Zeitraum von Januar bis Juni 2023 insgesamt 10,3 Millionen Gäste an, was einer Zunahme von 24,7% oder 2,0 Millionen Gästen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 entspricht. Die Anzahl der Übernachtungen stieg um 18,1% auf insgesamt 25,9 Millionen Übernachtungen. Dies stellt eine Steigerung von 0,5% gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 dar und erreicht somit einen neuen Höchstwert an Übernachtungen. Die Ankunftszahlen lagen jedoch um 2,2% unter dem Niveau von 2019. Die durchschnittliche Übernachtungsdauer pro Gast stieg leicht von 2,4 Nächten pro Ankunft in 2019 auf 2,5 Nächte in 2023.

Regionale Entwicklung und Ranking

Alle neun Reisegebiete in Baden-Württemberg verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 erneut einen Anstieg der Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Fünf dieser Gebiete konnten sogar mehr Übernachtungen verzeichnen als im ersten Halbjahr 2019. Das Ranking der Reisegebiete zeigt folgende Rangfolge:

1. Region Stuttgart (+30,7% gegenüber 1. Halbjahr 2022; -5,5% gegenüber 1. Halbjahr 2019),
2. Nördliches Baden-Württemberg (+25,4%; -2,7%),
3. Schwäbische Alb (+21,1%; +2,0%),
4. Nördlicher Schwarzwald (+17,2%; -1,0%),
5. Mittlerer Schwarzwald (+12,3%; +5,3%),
6. Württembergisches Allgäu-Oberschwaben (+12,1%; +8,2%),
7. Südlicher Schwarzwald (+12,0%; +1,2%),
8. Hegau (+10,9%; -0,2%),
9. Bodensee (+9,4%; +6,2%).

Vielfältige Betriebsarten

Alle Betriebsarten im Tourismus verzeichneten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine positive Entwicklung. Die stärkste Zunahme an Übernachtungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 wurde in den Schulungsheimen verzeichnet (+30,1%), während die Ferienhäuser, -wohnungen und Ferienzentren den niedrigsten Anstieg mit 6,6% verzeichneten. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 zeigte sich eine weniger einheitliche Entwicklung. Besonders hervorzuheben sind hier die Ferienhäuser, -wohnungen und Ferienzentren mit einem Anstieg von 26,5%. Auch Campingplätze (+22,0%) und Hotel Garnis (+19,3%) verzeichneten deutlich mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum von 2019. Andere Betriebsarten haben jedoch noch nicht das Niveau vor der Pandemie erreicht.

Tourismusatlas zeigt Pandemie-Auswirkungen

Der aktualisierte Tourismusatlas für Deutschland bietet auf kleinräumiger Ebene Einblicke in die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus. Die interaktiven Rasterkarten zeigen die Entwicklung der Übernachtungszahlen von 2018 bis 2022 und verdeutlichen, wo pandemiebedingte Schwankungen weiterhin auftreten und wie sich ausländische Gäste wieder etablieren. Dieses Angebot bietet einen detaillierten Einblick in die Entwicklung des Tourismus in Deutschland trotz der Herausforderungen der Pandemie.