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Waldlehrpfad und jüdischer Friedhof Waibstadt im Porträt

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Mehr als 20 Stationen mit Schautafeln vermitteln Wissenswertes rund um das Thema Wald. ©Stadt/Barth

Die Sinsheimer Erlebnisregion: Hinter jedem Hügel ein neuer Ausblick

Jeden Monat stellt die Sinsheimer Erlebnisregion zwei ihrer Highlights bzw. bisher wenig bekannte Geheimtipps der Region vor. Heute an der Reihe: Der Waldlehrpfad Mühlbergwald und der jüdische Friedhof mit Mausoleum in Waibstadt.

Der Waldlehrpfad Mühlbergwald in Waibstadt ist ca. 2,5 km lang und wurde im Jahr 2019 von der Katholischen Jugend Gemeinde zusammen mit freiwilligen Helfern und dem Bauhof errichtet. Startpunkt des Rundweges ist am Dr.-Weil-Weg, von wo aus er entlang der Orchideenwiese weiter zum Insektenhotel und dem Aussichtsturm führt.

Mehr als 20 Stationen mit Schautafeln vermitteln den Wanderern Wissenswertes rund um das Thema Wald und laden zum Ausprobieren ein: Wie funktioniert das Baumtelefon? Springe ich weiter als der Feldhase? Ein Waldxylophon lässt die besonderen Klangeigenschaften des Holzes akustisch erleben, eine Hängematte aus Holz und ein Waldsofa laden dazu ein, eine Pause zu machen und die Geräusche und Gerüche des Waldes mit allen Sinnen aufzunehmen.

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Mehr als 20 Stationen mit Schautafeln vermitteln Wissenswertes rund um das Thema Wald. ©Stadt/Barth

Am Ende des Waldlehrpfades befindet sich die jüdische Friedhofsanlage mit Mausoleum. Der jüdische Friedhof ist ein Kulturdenkmal der besonderen Art. Er wurde zum Ende des 16. Jahrhunderts angelegt und ist der zweitgrößte jüdische Friedhof in Baden-Württemberg. In ihm fanden Juden aus dem kurpfälzischen Raum und reichsunmittelbaren Orten ihre Ruhestätte. Er ist für die Bevölkerung frei zugänglich.

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Der jüdische Friedhof ist ein Kulturdenkmal der besonderen Art. ©Stadt/Barth

Der imposante Mausoleumsbau ist dem ehemaligen Salomonischen Tempel in Jerusalem nachgebildet und wurde im Auftrag des Juden Hermann Weil erbaut. Er diente dem 1927 verstorbenen jüdischen Kaufmann, seiner Frau und seiner Pflegerin als letzte Ruhestätte, bis im Jahr 1938 das Mausoleum im Rahmen der Reichspogromnacht schwer beschädigt wurde und die Urnen verschwanden. Das Mausoleum verfiel, bis es die Stadt Waibstadt im Jahr 1966 übernahm und umfassend renovieren ließ. Seitdem ist es Begegnungsstätte und Ort des Friedens.

Für interessierte Besucher des Friedhofes mit Mausoleum bietet der Verein Jüdisches Kulturerbe Kraichgau e.V nach Vereinbarung Führungen an unter kontakt@juedisches-kulturerbe-kraichgau.de.

Quelle: Stadt Sinsheim

Redaktion
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