Rotbraune, flauschige Zwillinge entdecken die Welt
Nach monatelangem Warten zeigen sich die beiden Panda-Jungtiere nun endlich den Besuchern im Zoo Heidelberg. Im Juli 2022 sind sie zur Welt gekommen. Ihre ersten Lebensmonate haben sie meist verschlafen, gut geschützt in einem gemütlichen Nest in einer Wurfkiste. Mit viel Sorgfalt haben die Eltern die Wurfkiste mit Stroh und Gras ausgepolstert. Inzwischen haben sich die beiden jungen Weibchen sehr gut entwickelt. Sie sind groß und kräftig geworden und unternehmen inzwischen regelmäßig Ausflüge außerhalb des Nests. Die Panda-Mutter ist immer dabei und hat ein wachsames Auge auf die zwei Jungtiere.
Der Zoo freut sich über den Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Tierart. Für das Erhaltungszuchtprogramm können die beiden Weibchen zukünftig eine besondere Bedeutung haben, um den Fortbestand der Roten Pandas zu sichern. Wenn sie alt genug sind, werden sie in andere Zoos ziehen, um dort eigenen Nachwuchs zu bekommen. Bis es soweit ist, werden jedoch noch einige Monate vergehen, in denen die Heidelberger Zoogäste die beiden Weibchen beim Aufwachsen begleiten können.
„Wir drücken die Daumen, dass sich die beiden Weibchen weiterhin so gut entwickeln. Sie können bereits richtig gut klettern und bewegen sich fast schon genau so sicher im Geäst wie ihre Eltern“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Rote Pandas sind sehr gute Kletterer. Ihre besonderen Tatzen helfen ihnen dabei: Die Fußsohlen sind mit dicken Haaren bestückt, durch die sie einen guten, rutschfesten Halt auf den Bäumen, Seilen und Holzelementen im Gehege haben – auch bei Nässe oder Schnee. Der bevorstehende Winter ist ebenfalls kein Problem für den Familienzuwachs. „Rote Pandas stammen aus dem Himalaya Gebirge. Dort fallen die Temperaturen im Winter auf bis zu –20 Grad. Ein Winter in Heidelberg macht ihnen nichts aus, oft sind diese Tiere im Herbst und Winter sogar aktiver als an heißen Sommertagen“, weiß Reichler. Ideal für Zoobesucher, denn im kahl werdenden Geäst lässt sich Familie Panda bei ihren Ausflügen und Klettertouren besonders gut beobachten.
Quelle: Jana Mechler
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