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Mit dem Jahr 2024 stehen voraussichtlich Veränderungen in den Kfz-Versicherungstarifen bevor, was viele Autobesitzer vor die Frage stellt, wie sie sich optimal darauf vorbereiten können. Dieser Artikel bietet einen Überblick über mögliche Tariferhöhungen, Sparpotenziale und wichtige Deckungsoptionen.
Vertragsoptionen überprüfen und anpassen
Der erste Schritt bei der Vorbereitung auf das Jahr 2024 besteht darin, Ihre bestehenden Vertragsoptionen zu überprüfen. Einige dieser Optionen können sich auf Ihre Prämie auswirken. Dazu gehören die Werkstattbindung bei Kaskoschäden, ein eingeschränkter Fahrerkreis, Telematiktarife (bei denen ein Zusatzgerät im Auto die Fahrweise kontrolliert) oder die jährliche Zahlweise. Experten von „Finanztest“ weisen darauf hin, dass eine kritische Prüfung und Anpassung dieser Optionen zu Einsparungen führen kann.
Besonders wichtig ist die Überprüfung der angegebenen Laufleistung. Wenn sich Ihr Fahrverhalten geändert hat, beispielsweise durch vermehrtes Arbeiten im Homeoffice, sollten Sie die neuen Laufleistungen melden, um Geld zu sparen. Es ist jedoch ebenso wichtig, zusätzliche Fahrleistungen zu melden, um Ihre Deckung nicht zu gefährden.
Vergleichen und Wechselwille
Der nächste Schritt zur Vorbereitung auf das Jahr 2024 besteht darin, verschiedene Versicherungsanbieter zu vergleichen. Bei der Suche nach dem besten Tarif sollten Sie jedoch nicht nur nach dem günstigsten Preis allein suchen. Sie sollten auch sicherstellen, dass sich die neuen Tarife nicht ungewollt von Ihren bisherigen Leistungen unterscheiden.
Wenn Sie nicht den Anbieter wechseln möchten, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihren bestehenden Versicherer zu kontaktieren und nach besseren Konditionen zu fragen. Oftmals sind Versicherungsunternehmen bereit, auf die Bedenken ihrer Kunden einzugehen und Verbesserungen anzubieten.
Die richtige Kfz-Versicherung auswählen
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland obligatorisch und deckt Schäden, die Sie Dritten zufügen. „Finanztest“ empfiehlt eine Deckungssumme von mindestens 100 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden sowie mindestens 15 Millionen Euro Maximaldeckung pro geschädigter Person. Achten Sie auch auf die sogenannte Mallorca-Police, die die Deckungssumme der Kfz-Haftpflichtversicherung für Leihwagen im Ausland mindestens auf das in Deutschland vorgeschriebene Niveau erhöht.
Für ältere Gebrauchtwagen ist diese Mindestdeckung in der Regel ausreichend. Dennoch ist ein Vergleich empfehlenswert, da die Teilkaskoversicherung oft zu einem geringen Aufpreis erhältlich ist.
Erweiterung des Schutzes durch Teil- und Vollkasko
Die Teilkaskoversicherung bietet Schutz vor Schäden durch Brand, Sturm, Hagel und Diebstahl. Achten Sie darauf, dass auch Folgeschäden, einschließlich Tierbisse, mit mindestens 5000 Euro abgedeckt sind. Diese Versicherung sollte auch Schäden bei Wildunfällen abdecken, die durch „Tiere aller Art“ oder „alle Wirbeltiere“ verursacht wurden.
Ebenso ist es wichtig, auf den Verzicht auf Einwand der groben Fahrlässigkeit zu achten, was heutzutage in den meisten Policen Standard ist. Andernfalls könnte der Versicherer Leistungen bei grober Fahrlässigkeit reduzieren oder streichen.
Vollkaskoversicherung für spezielle Bedürfnisse
Für Neuwagen, teure Gebrauchtwagen und insbesondere E-Autos kann eine Vollkaskoversicherung von Vorteil sein. Diese umfasst alle Leistungen der Teilkasko und deckt zusätzlich Schäden durch Vandalismus und selbst verschuldete Unfälle.
Für E-Autos ist es sinnvoll, Tarife zu wählen, bei denen der Akku mindestens 24 Monate zum Neuwert versichert ist. In der Vollkasko ist eine Allgefahrenabdeckung empfehlenswert, die für alles leistet, was nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde. In der Teilkasko sollten Folgeschäden durch Tierbisse oder Kurzschlüsse mindestens bis zu 20.000 Euro abgedeckt sein.
Die Bedeutung der Selbstbeteiligung
„Finanztest“ empfiehlt in Kaskoversicherungen eine Selbstbeteiligung von 150 Euro in der Teilkasko und 300 Euro in der Vollkasko. Bis zu diesen Beträgen tragen Sie die Kosten im Schadensfall selbst. Niedrigere Selbstbeteiligungen können die Policen erheblich verteuern, während höhere Beträge kaum Vorteile bei den Prämien bringen.
Schließlich sollten Sie beachten, dass das Versicherungsjahr in der Regel am 31. Dezember endet. Um Ihre Kfz-Versicherung zum Ende des Jahres zu kündigen, sollte Ihr Kündigungsschreiben spätestens am 30. November beim Versicherer eingehen. Es gibt jedoch auch Sonderkündigungsrechte, beispielsweise wenn sich Ihr Beitrag ohne Schadenfall erhöht. Achten Sie darauf, mögliche Änderungen in Ihrem Versicherungsvertrag sorgfältig zu überprüfen und sicherzustellen, dass Ihre Kfz-Versicherung Ihren Bedürfnissen entspricht.
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