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Autokauf im Internet: So schützen Sie sich vor Betrügern

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©Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Sicherer Autokauf im Internet: Die wichtigsten Tipps

Obwohl der Online-Handel und aufmerksame Verbraucher dazu beitragen, Betrügereien im Autohandel einzudämmen, bleiben Risiken bestehen. Die „Initiative Sicherer Autokauf Im Internet“ (ISAK) gibt anlässlich des Cyber Security Month, dem Monat der Internetsicherheit, wichtige Tipps, wie sich Verbraucher sowohl online als auch offline vor Betrug schützen können.

Es ist ärgerlich: Man hat das perfekte Auto gefunden, die Online-Kaufabwicklung ist in vollem Gange, und dann erscheint ein Popup-Fenster von einem Drittanbieter. Hier ist Vorsicht geboten. Die ISAK rät insbesondere während des Zahlungsvorgangs zur erhöhten Wachsamkeit. „Serious Escrow Services“ sind normalerweise in die ursprüngliche Website eingebettet und leiten Benutzer nicht auf externe Seiten um. Auch die URL kann Hinweise darauf geben, wohin die Benutzer geleitet werden. „Wenn hier Unstimmigkeiten auftreten, empfehlen wir, den Vorgang abzubrechen und weitere Informationen einzuholen“, sagt Silvia Schattenkirchner, die Sprecherin der ISAK.

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©Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Achtung vor Absendern! E-Mails, die behaupten, die Bestellung sei überprüft worden und auf einen anderen Zahlungsdienstleister verweisen, sind in der Regel Betrugsversuche. Es hilft, den Absender genauer zu prüfen: Komplizierte und unklare E-Mail-Adressen sowie Absender aus dem Ausland deuten darauf hin, dass etwas nicht stimmen könnte. Achtung: Die Plattformen werden oft absichtlich als Absender oder im E-Mail-Text erwähnt, um Vertrauen zu erwecken. Weitere Anzeichen für Spam- und Phishing-E-Mails sind Rechtschreibfehler und Hinweise auf eine besonders hohe Dringlichkeit („Jetzt handeln!“).

Schützen Sie Ihre persönlichen Daten Grundsätzlich senden Online-Marktplätze wie AutoScout24, Kleinanzeigen oder mobile.de niemals E-Mails, um die Echtheit von Fahrzeugen oder Verkäufern zu bestätigen oder persönliche Daten wie Personalausweis, Kreditkarten- oder Kontodaten abzufragen. Diese Informationen werden höchstens während der Registrierung oder Anmeldung auf der Website selbst angefordert, niemals separat per E-Mail.

Auch offline wachsam bleiben Betrugsversuche beschränken sich nicht nur auf Online-Aktivitäten. Beim direkten Kontakt gibt es ebenfalls Fallstricke, auf die man achten sollte. Dies gilt insbesondere bei Autokäufen aus dem Ausland. Käufer sollten stets nach der detaillierten Historie des Fahrzeugs (Anzahl der Vorbesitzer, Herkunftsland) fragen und sich explizit nach Unfallschäden erkundigen. Importfahrzeuge werden oft im Ausland kostengünstig repariert. Reparaturen, die nicht deutschen Standards entsprechen, können im schlimmsten Fall dazu führen, dass wichtige Sicherheitsmechanismen nicht mehr funktionieren. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Sachverständigen hinzuzuziehen.

Die Transportkostenfalle Silvia Schattenkirchner erklärt: „Eine weitere Betrugsmasche bei ausländischen Fahrzeugen besteht darin, ein in Deutschland zugelassenes Auto mit ausländischem Standort zu einem günstigen Preis online anzubieten. Die Verkäufer behaupten oft, dass die deutsche Zulassung aufgrund eines Todesfalls in der Familie erfolgt sei. Interessenten wird angeboten, das Auto vor einer endgültigen Kaufentscheidung mehrere Tage zu testen. Hierbei soll der Käufer die Transportkosten und einen Teil des Kaufpreises als Sicherheit an ein Speditionsunternehmen überweisen.“ „Der Interessent zahlt, aber das Auto wird nie geliefert.“

Gefälschte Fahrzeugpapiere Ein weiterer altbekannter Trick von Betrügern sind gefälschte Dokumente. Diesen Betrug im Voraus zu erkennen, ist oft schwer. Häufig stellt sich erst beim Ummelden des Fahrzeugs heraus, dass es gestohlen wurde. Daher ist es umso wichtiger, auf das Bauchgefühl zu hören. Passen das Alter des Fahrzeugs und das Aussehen der Dokumente zusammen? Enthalten siegel und weitere Sicherheitsmerkmale? Idealerweise treffen sich Käufer und Verkäufer direkt bei der Zulassungsstelle und melden das Fahrzeug gemeinsam um. Auf diese Weise bleiben Käufer auf der sicheren Seite.

Über die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“: Die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ (ISAK) informiert Verbraucher über Sicherheitsfragen beim Onlinekauf, insbesondere über den sicheren Autokauf im Internet. Die ISAK bietet gemeinsam mit dem ADAC, den Fahrzeugmärkten AutoScout24, Kleinanzeigen und mobile.de sowie der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes konkrete Unterstützung bei kritischen Situationen oder Verdachtsfällen von Betrug.

Redaktion
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  1. […] bei Kaskoschäden, ein eingeschränkter Fahrerkreis, Telematiktarife (bei denen ein Zusatzgerät im Auto die Fahrweise kontrolliert) oder die jährliche Zahlweise. Experten von „Finanztest“ […]

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