Leben

Gemeinsam für den Frieden: Jugendbegegnungen in Europa

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(zg) Aus der Geschichte der Kriege für den Frieden lernen: Seit 70 Jahren bietet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge internationale Jugendbegegnungen und Workcamps in vielen Ländern Europas an. Das Besondere an diesen Projekten ist die historisch-politische Bildung an authentischen Orten der Geschichte und die einzigartigen Erfahrungen und Erlebnisse, die junge Menschen daraus gewinnen.

Lernen mit allen Sinnen erweitert den Horizont

Junge Menschen aus ganz Europa tragen mit ihrer praktischen Arbeit auf Kriegsgräber- und Gedenkstätten dazu bei, diese Orte Mahnmale für den Frieden zu erhalten. Vom Lernort Kriegsgrab geht auch die Bildungsarbeit aus, bei der sich die Teilnehmenden mit Biographien, dem Schicksal von Menschen im Krieg und aktuellen Ereignissen auseinander setzen. In seiner Bildungsarbeit vermittelt der Volksbund den Wert von Menschenrechten, Demokratie und Frieden und klärt über Extremismus, Nationalismus und Rassismus auf. Im Mittelpunkt aller Jugendbegegnungen und Workcamps stehen die Begegnung junger Menschen, das gegenseitige Kennenlernen und der kulturelle Austausch.

Frieden ist fragil und gefährdet

Das zeigt der Krieg in der Ukraine. Nach dem anfänglichen Gefühl der Ohnmacht wächst die Überzeugung bei vielen jungen Menschen, dass das Engagement für Frieden jetzt wichtiger denn je ist. Die Teilnahme an Jugendbegegnungen ist eine Möglichkeit, sich für Toleranz und Frieden aktiv einzusetzen.

„Wir lebten in der Überzeugung, dass bewaffnete Konflikte bereits Teil der abgeschlossenen Geschichte unseres Kontinents waren. Nur durch europäische Einigkeit, Zusammenarbeit und Freundschaft werden wir in der Lage sein, den Wert des Friedens zu schützen.“ Julian aus Polen, 19 Jahre

Deutsch-polnischer Austausch –Kooperation mit Stiftung Kreisau

Das Thema Widerstand im Dritten Reich und der deutsch-polnischen Dialog stehen im Mittelpunkt dieses Projekts. Dazu gehen Jugendliche im Alter von 16-22 Jahren aus beiden Ländern auf Spurensuche nach Kreisau, einem der wichtigsten Orte für die Versöhnung zwischen Osten und Westen, nach Berlin. Gemeinsam richten sie den Blick nicht nur in die Vergangenheit sondern tauschen sich über aktuelle Themen aus. Der deutsch-polnische Dialog steht auch bei einem Projekt auf der Insel Usedom und geschichtsträchtigen Monte Cassino auf dem Programm.

Verschiedene Perspektiven – gemeinsame Geschichte

In Deutschland kommen an verschiedenen Orten wie Sandbostel, Paderborn, Karlsruhe und Gotha Jugendliche aus mehreren Nationen zusammen. Internationalität ist für viele junge Menschen heute fast selbstverständlich, doch in einem Workcamp entdecken sie gemeinsam neue Sichtweisen auf Geschichte und Gegenwart. Der Leitspruch der Europäischen Union „In Vielfalt geeint“ ist hier Programm. Bei Exkursionen, Workshops, der Arbeit auf Kriegsgräberstätten und in der Freizeit können auch die Teilnehmenden aus Deutschland ihr Land aus einer ganz neuen Perspektive entdecken.

Bei allen Jugendbegegnungen und Workcamps begegnen sich junge Europäerinnen und Europäer unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“. Die Anmeldung ist möglich unter www.volksbund.de/workcamps.

Rückfragen zu den Workcamps:  workcamps@volksbund.de oder 030-2309 36-84

www.volksbund.de/workcamps.

Quelle: Diane Tempel-Bornett

Redaktion
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