Fahrleistungen und Verkehrsverhalten in der Pandemie”
Das Statistische Landesamt verzeichnete einen spürbaren Anstieg der Fahrleistungen im Straßenverkehr Baden-Württembergs im Jahr 2022 um mehr als 4 % im Vergleich zu 2021, was einem Gesamtwert von 85 Mrd. km entspricht. Dies markierte einen deutlichen Anstieg nach einem Rückgang um 15 Mrd. km (−16 %) im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Maßnahmen.
Auswirkungen auf Fahrzeugarten und Verkehrsmuster
Die Pandemie beeinflusste das Verkehrsaufkommen unterschiedlich. Der Pkw-Verkehr verzeichnete im ersten Jahr der Pandemie einen Rückgang um −18 %, während leichte Nutzfahrzeuge eine Rekordfahrleistung von 7,2 Mrd. km erzielten. Im zweiten Jahr der Pandemie stiegen die Fahrleistungen über alle Fahrzeugarten hinweg leicht um 1,4 %.
Verkehrsverhalten und Pandemie-Folgen im Straßenverkehr
Sonn- und Feiertage verzeichneten einen Rückgang von −24 % in privaten Pkw-Fahrten, während werktags bedingte Fahrten weniger beeinträchtigt waren (−14 %). Im Jahr 2021 dehnte sich das Homeoffice aus, was zu weniger Pendlerfahrten führte, während der Tourismus die Inlandsübernachtungen steigerte und damit den Verkehr erhöhte.
Entwicklung des Fahrzeugbestands und Antriebsarten
Die Motorisierung tendiert zu Pkw mit Ottomotor (Benzin) gegenüber Diesel-Pkw. Diesel-Pkw verzeichneten seit 2016 einen Rückgang, während Ottomotor-Pkw ihren Anteil erhöhten. Elektro-Pkw spielen eine geringe Rolle mit einem Anteil von 1,6 % an den Pkw-Fahrleistungen.
Die Daten basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Straßenverkehrszählung 2021 und automatischen Zählstellen.
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