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Weihnachten 2023: Inflation lässt Umsatz im Einzelhandel sinken

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Inflation drückt auf Umsatz im Einzelhandel
Symbolfoto ©jubu

Weihnachtswunder im Handel? Herausforderungen und Hoffnungen trotz steigender Inflation

Die hohe Inflation drückt auf die Kauflust der Verbraucherinnen und Verbraucher. Das macht sich auch im Einzelhandel bemerkbar. Für das Weihnachtsgeschäft wird ein Umsatzplus von nur eineinhalb Prozent erwartet. Preisbereinigt dürfte es sogar zu einem Minus von fünfeinhalb Prozent kommen.

Das Weihnachtsgeschäft, üblicherweise eine goldene Zeit für deutsche Einzelhändler, steht in diesem Jahr unter einem unsicheren Stern. Angesichts einer erwarteten Inflation von fünfeinhalb Prozent rechnen Branchenexperten mit einem preisbereinigten Umsatzminus von fünfeinhalb Prozent. Ein Blick auf die Herausforderungen und Hoffnungen des Handels.

Hoffnung auf besinnliche Weihnachtseinkäufe trotz Inflationssorgen

Die Erwartungen der Händler sind gedämpft, doch der Handelsverband HDE versucht, vorweihnachtliche Hoffnung zu verbreiten. Laut Verbandspräsident Alexander von Preen und Hauptgeschäftsführer Stefan Genth zeigen Umfragen, dass rund 55 Prozent der Menschen genauso viel oder sogar mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. „Unsere Händler sind momentan vorsichtiger als die Verbraucher möglicherweise einkaufen werden“, erklärt Genth.

Trotz der insgesamt schlechten Stimmung im Einzelhandel, der Teuerung, hohen Betriebskosten und einem Arbeitskräftemangel von 120.000 Personen, gibt es zumindest einige positive Anzeichen. Laut einer HDE-Umfrage planen 45 Prozent der Befragten, genauso viel für Geschenke auszugeben wie im Vorjahr. Acht Prozent sind sogar bereit, tiefer in den Geldbeutel zu greifen.

Gemischte Erwartungen und Sorgen im Einzelhandel

Die Erwartungen der Händler sind gemischt. Besonders pessimistisch sind diejenigen, die Geschäfte mit Haushaltswaren, Möbeln, Sportartikeln, Spielwaren, Uhren und Schmuck betreiben. Einigermaßen optimistisch sind hingegen Bekleidungshändler, Schuh- und Lederwarengeschäfte sowie der Bereich Bücher und Zeitschriften.

Die Unsicherheit wird durch einen ungelösten Tarifkonflikt verschärft, der zu Streiks im Weihnachtsgeschäft führen könnte. Sorgen um Kriege und Krisen weltweit drücken zusätzlich auf die Verbraucherstimmung.

Ausblick auf das Gesamtjahr und die Zukunft des Einzelhandels

Auch für das Gesamtjahr 2023 sieht es düster aus. Trotz eines voraussichtlichen Umsatzanstiegs aufgrund steigender Preise um etwa drei Prozent, bedeutet dies preisbereinigt ein Minus von vier Prozent. Selbst das Online-Geschäft, das während der Corona-Jahre stark zulegte, wird voraussichtlich mit einem preisbereinigten Minus von 4,3 Prozent konfrontiert sein.

Die Branche hofft darauf, dass die sinkende Inflation im kommenden Jahr zu einer besseren Verbraucherstimmung führt und somit die Geschäfte wieder ankurbelt. „Wir erwarten, dass im Jahr 2024 die Situation wieder besser sein wird“, sagt Stefan Genth vom HDE. Doch er betont auch die Bedeutung des „Bauchgefühls“ der Verbraucher, das oft entscheidend dafür ist, ob sie mehr ausgeben oder sich mehr gönnen. In der Zwischenzeit bleibt der Einzelhandel auf ein Weihnachtswunder hoffen, um die erwartete preisbereinigte Umsatzschrumpfung im Gesamtjahr auszugleichen.

Inflation drückt auf Umsatz im Einzelhandel

Die Inflation drückt auf den Umsatz im Einzelhandel Symbolfoto ©jubu

Das wichtigste zusammengefasst

Weihnachten 2023: Inflation lässt Umsatz im Einzelhandel sinken

Die hohe Inflation in Deutschland drückt auf die Kauflaune der Verbraucherinnen und Verbraucher. Das macht sich auch im Einzelhandel bemerkbar. Für das Weihnachtsgeschäft wird ein Umsatzplus von nur eineinhalb Prozent erwartet. Preisbereinigt dürfte es sogar zu einem Minus von fünfeinhalb Prozent kommen.

Hoffnung auf besinnliche Weihnachtseinkäufe

Die Erwartungen der Händler sind gedämpft, doch der Handelsverband HDE versucht, vorweihnachtliche Hoffnung zu verbreiten. Laut Verbandspräsident Alexander von Preen und Hauptgeschäftsführer Stefan Genth zeigen Umfragen, dass rund 55 Prozent der Menschen genauso viel oder sogar mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. „Unsere Händler sind momentan vorsichtiger als die Verbraucher möglicherweise einkaufen werden“, erklärt Genth.

Positive Anzeichen

Trotz der insgesamt schlechten Stimmung im Einzelhandel, der Teuerung, hohen Betriebskosten und einem Arbeitskräftemangel von 120.000 Personen, gibt es zumindest einige positive Anzeichen. Laut einer HDE-Umfrage planen 45 Prozent der Befragten, genauso viel für Geschenke auszugeben wie im Vorjahr. Acht Prozent sind sogar bereit, tiefer in den Geldbeutel zu greifen.

Gemischte Erwartungen

Die Erwartungen der Händler sind gemischt. Besonders pessimistisch sind diejenigen, die Geschäfte mit Haushaltswaren, Möbeln, Sportartikeln, Spielwaren, Uhren und Schmuck betreiben. Einigermaßen optimistisch sind hingegen Bekleidungshändler, Schuh- und Lederwarengeschäfte sowie der Bereich Bücher und Zeitschriften.

Unsicherheit und Sorgen

Die Unsicherheit wird durch einen ungelösten Tarifkonflikt verschärft, der zu Streiks im Weihnachtsgeschäft führen könnte. Sorgen um Kriege und Krisen weltweit drücken zusätzlich auf die Verbraucherstimmung.

Ausblick auf das Gesamtjahr

Auch für das Gesamtjahr 2023 sieht es düster aus. Trotz eines voraussichtlichen Umsatzanstiegs aufgrund steigender Preise um etwa drei Prozent, bedeutet dies preisbereinigt ein Minus von vier Prozent. Selbst das Online-Geschäft, das während der Corona-Jahre stark zulegte, wird voraussichtlich mit einem preisbereinigten Minus von 4,3 Prozent konfrontiert sein.

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